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Small Value
15.01.2020 | Aktien-Spezialwerte Nr. 02/2020Wir vertreten seit Start der Empfehlungsliste eine Philosophie des Value Investings und legen unseren Lesern immer wieder eine Strategie ans Herz, deren Ausgangspunkt „Small Value“ ist. Dabei wird vor allem in kleine Unternehmen investiert, die nach fundamentalen Bewertungskriterien sehr günstig sind, auch wenn diese Unternehmen im Allgemeinen kaum beachtet sind. Das Verfolgen einer solchen Strategie entspricht zwar nicht den Bedürfnissen der meisten Aktieninteressierten, die vor allem über die großen bekannten Namen informiert werden wollen, ist aber langfristig am rentabelsten. Finanzjournalistisch am einfachsten ist es sicherlich, die großen bekannten Namen aus Dax, EuroStoxx500, S&P500 & Co. zu begleiten, schließlich gibt es über diese Unternehmen jede Menge Research und Informationen, die zudem einfacher zu vermitteln sind, weil diese Unternehmen den meisten Anlegern ohnehin bekannt sind, so dass auch weniger Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, weil sich die meisten Anleger in Big Cap-Aktien mit bekanntem Namen per se sicherer fühlen. All das ändert aber nichts daran, dass „Small Value“ letztlich bessere Renditen bringt.
Seit einigen Jahren besteht allerdings das Problem, dass „Value Investing“ aus Sicht vieler Marktteilnehmer nicht mehr zu funktionieren scheint. So wird darauf verwiesen, dass im digitalen Zeitalter materielle Buchwerte nichts mehr bedeuten und große Wachstumsstorys wie Apple, Amazon, Facebook & Co. die Aktienmärkte schon seit vielen Jahren beherrschen. Da entgegen der historischen Erfahrung in den letzten rund zehn Jahren mit „Growth“ gegenüber „Value“ mehr zu verdienen war, ist „Value“ in der Anlageszene aktuell ziemlich out. Wie ungewöhnlich die Zeiten tatsächlich sind, zeigt folgende Abbildung mit Daten für den US-Markt, wobei sich für Japan und Europa ähnliche Zusammenhänge zeigen...
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