Megatrend Anti-Aging: Diese drei Aktien setzen auf Jugend, Schönheit und Milliardenwachstum
Der Markt für Anti-Aging-Produkte boomt – angetrieben von Demografie, Forschung und Lifestyle-Trends. Eine neue Studie der DZ Bank beleuchtet die wichtigsten Wachstumstreiber und zeigt, welche drei Aktien dabei besonders im Mittelpunkt stehen. Mit nur einen Klick erfahren Sie beim Börsenwerte-Verlags-Blog mehr über diesen Megatrend sowie das begünstigte Trio.
Die Aussicht, Falten zu glätten, Pigmentstörungen zu reduzieren oder die Hautstruktur zu verjüngen, motiviert Konsumenten weltweit zu immer neuen Ausgaben. Der Wunsch nach jugendlichem Aussehen beschränkt sich längst nicht mehr auf wohlhabende Mittfünfziger in Industrieländern: Heute greifen auch Millennials, Männer und Käufer in Schwellenländern zunehmend zu Anti-Aging-Produkten. In China etwa gilt makellose Haut als Statussymbol, in Lateinamerika haben sich jüngere Verbraucher zu wichtigen Treibern der Nachfrage entwickelt.
Unsere konservativen Schätzungen, gestützt auf Analysen mehrerer Marktforschungsunternehmen, ergeben für den globalen Kosmetikmarkt im Jahr 2024 eine Größe von etwa 318 Mrd. EUR. Mit einem Anteil von 18% (56 Mrd. EUR) nahm das Anti-Aging-Segment eine Schlüsselposition ein. Innerhalb des Anti-Aging-Segments zählten im Jahr 2024 Nordamerika (Umsatzanteil: 41 %) und Europa (Umsatzanteil: 28 %) zu den umsatzstärksten Märkten. Auf die Region Asien Pazifik (APAC), die als bedeutender geographischer Wachstumsmotor innerhalb des Kosmetikmarktes und insbesondere im Anti-Aging-Segment gilt, entfielen 24% des Umsatzes.
Basierend auf den Daten verschiedener Marktforschungsinstitute und eigenen Schätzungen geht die DZ Bank davon aus, dass der globale Kosmetikmarkt in den letzten 15 Jahren (wertmäßig) im Durchschnitt um rund 4% pro Jahr gewachsen ist. Der Hautpflegemarkt dürfte im gleichen Zeitraum um etwa 5% pro Jahr gestiegen sein und das Anti-Aging-Segment um etwa 6%.
Die Größe für den globalen Kosmetikmarkt im Jahr 2024 wird in der Studie auf etwa 318 Mrd. Euro beziffert. Mit einem Anteil von 18% (56 Mrd. Euro) nahm das Anti-Aging-Segment eine Schlüsselposition ein. Innerhalb des Anti-Aging-Segments zählten im Jahr 2024 Nordamerika (Umsatzanteil: 41 %) und Europa (Umsatzanteil: 28 %) zu den umsatzstärksten Märkten. Auf die Region Asien Pazifik (APAC), die als bedeutender geographischer Wachstumsmotor innerhalb des Kosmetikmarktes und insbesondere im Anti-Aging-Segment gilt, entfielen 24% des Umsatzes.

Für den Zeitraum 2024 bis 2033 schätzt das zitiere Kreditinstitut das Wachstum für den globalen Kosmetikmarkt auf 4,5%, den Anstieg für das globale Hautpflegesegment auf 5,5% und das Wachstum für den globalen Anti-Aging-Hautpflege-Markt auf 6,7%. Für langfristig orientierte Anleger ist das ein starkes Signal: Der Trend zur ewigen Jugend ist gekommen, um zu bleiben.

Demografie als Wachstumstreiber
Ein wesentlicher Grund für diesen Boom ist der demografische Wandel. Weltweit steigt die Lebenserwartung – gleichzeitig wollen viele Menschen heute auch im Alter attraktiv, vital und aktiv wirken. Die Zielgruppe für Anti-Aging-Produkte umfasst längst nicht mehr nur die Generation 50plus: Auch deutlich jüngere Kundengruppen greifen frühzeitig zu Cremes, Seren oder Nahrungsergänzungsmitteln, um sichtbaren Alterserscheinungen vorzubeugen. Vor allem in Asien ist das Altern ein gesellschaftlich stark besetztes Thema – mit entsprechend hohem Konsumvolumen.
Forschung und Wissenschaft liefern die Basis
Hinzu kommt ein enormer Schub durch die Forschung. In Laboren weltweit wird intensiv an neuen Wirkstoffen und Technologien gearbeitet – von biotechnologischen Hautreparaturmethoden bis hin zu auf Peptiden oder Enzymen basierenden Formeln. Diese Innovationen sind zunehmend patentgeschützt und ermöglichen es großen Marken, sich technologisch zu differenzieren – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Firmen mit eigener Forschung und Entwicklung, wie Beiersdorf oder L’Oréal, sind hier besonders gut positioniert.
Lifestyle und soziale Medien kurbeln die Nachfrage an
Ein dritter Wachstumsmotor: der Lifestyle-Faktor. Soziale Medien, Selfies und digitale Bildbearbeitung haben neue Schönheitsideale geschaffen – und erhöhen gleichzeitig den gesellschaftlichen Druck, möglichst makellos auszusehen. Der Anti-Aging-Boom wird dadurch auch zur Selbstdarstellungsfrage. Zudem wächst der Männeranteil im Beautymarkt, und auch das Segment der Nahrungsergänzungsmittel mit Anti-Aging-Effekt gewinnt rasant an Bedeutung. Die DZ Bank spricht daher zurecht von einem „langfristig attraktiven Investmentthema“.
Die DZ Bank sieht beim Megatrend Anti-Aging drei Aktien im Mittelpunkt stehen
Drei börsennotierte Unternehmen werden in der aktuellen DZ-Bank-Analyse ausführlich hervorgehoben: Beiersdorf, L’Oréal und Unilever. Alle drei verfügen über globale Präsenz, differenzierte Markenportfolios und strategische Anti-Aging-Initiativen. Doch es gibt deutliche Unterschiede in Fokussierung, Innovationskraft und Marktausrichtung.


Beiersdorf: Fokussiert, forschungsstark und gut positioniert im Premiumsegment
Der DAX-Vertreter Beiersdorf (ISIN: DE0005200000) überzeugt vor allem durch seine klare Spezialisierung auf Hautpflege. Mit einem Umsatzanteil von rund 80% im Kerngeschäft steht das Unternehmen für dermatologische Expertise. Die Marken Eucerin und La Prairie adressieren zwei unterschiedliche Anti-Aging-Zielgruppen: klinisch orientierte Konsumenten auf der einen, Luxuskunden auf der anderen Seite.
Laut DZ Bank punktet Beiersdorf durch gezielte Forschung in Hautalterung: Der Wirkstoff Thiamidol etwa wird exklusiv in Eucerin-Produkten eingesetzt, um Pigmentflecken zu reduzieren. Neu ist die Entwicklung von Epicelline, einem Anti-Aging-Wirkstoff, der sogenannte „Jugendgene“ aktivieren soll. Die Innovationsstrategie zielt klar auf belegbare Ergebnisse, was Beiersdorf von vielen Wettbewerbern differenziert.
Auch geografisch ist das Unternehmen strategisch gut aufgestellt. In Asien verzeichnet Beiersdorf starkes Wachstum – speziell mit La Prairie, das als Premiummarke gezielt wohlhabende Käufer in China und Südkorea anspricht. In Europa überzeugt Eucerin durch die Verankerung im Apothekenkanal, was die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit unterstreicht. Zudem erschließt Beiersdorf über eigene Plattformen und gezielte Influencer-Kampagnen neue digitale Vertriebskanäle.
Für 2024 erwartet das Unternehmen ein organisches Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Die DZ Bank sieht Beiersdorf gut positioniert, um dauerhaft über dem Marktdurchschnitt zu wachsen. Das Kursziel lautet 150 Euro.

L’Oréal: Wissenschaft und Markenvielfalt als Basis für globalen Erfolg
Als weltweit größter Kosmetikkonzern profitiert L’Oréal (ISIN: FR0000120321) in nahezu allen Segmenten vom Anti-Aging-Trend. Besonders relevant ist dabei die Sparte Dermatologische Schönheit, die mit Marken wie La Roche-Posay, Vichy und SkinCeuticals hochwirksame Hautpflegeprodukte über Apotheken und Hautärzte vertreibt. Diese Division wächst organisch mit rund 28% p.a.– ein klarer Beleg für die zunehmende Nachfrage nach medizinisch fundierter Anti-Aging-Pflege.
L’Oréal investiert jährlich rund 1,2 Mrd. Euro in Forschung & Entwicklung und verfügt über eigene biotechnologische Plattformen. Der Wirkstoff Pro-Xylane, der die extrazelluläre Matrix stärkt, ist ein Beispiel für die Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse in kosmetische Anwendungen. Auch Epigenetik, Hautmikrobiom und regenerative Mechanismen stehen im Fokus neuer Produktlinien.
Ein weiterer Vorteil: L’Oréal kann über sein umfangreiches Markenportfolio alle Preis- und Altersgruppen bedienen – von CeraVe im Basissegment bis Lancôme und YSL Beauty im Luxusbereich. In China setzt das Unternehmen auf KI-gestützte Hautanalysen und maßgeschneiderte Pflegeempfehlungen. In Nordamerika baut L’Oréal gezielt den Vertrieb über Hautärzte und medizinische Plattformen aus.
Mit seiner globalen Reichweite, Innovationskultur und exzellenten Markenführung ist L’Oréal der breiteste Profiteur des Trends. Zumal die Franzosen mit über 20% Marktanteil Weltmarktführer im Bereich Anti-Aging sind. Die DZ Bank rät daher zur Beobachtung, auch wenn das Kurspotenzial derzeit begrenzt ist. Das Kursziel liegt bei 450 Euro.

Unilever: Marktbreite mit Aufholpotenzial bei Anti-Aging-Fokus
Der britisch-niederländische Konsumgüterriese Unilever (ISIN: GB00B10RZP78) ist mit Marken wie Pond’s, Dove und Vaseline im Hautpflegemarkt präsent – der Konzern setzt dabei allerdings stärker auf Volumen statt auf High-End-Positionierung. Die Sparte „Beauty & Wellbeing“ erwirtschaftet rund 25% des Konzernumsatzes. Innerhalb dieser Sparte liegt der Fokus bisher klar auf Haarpflege, doch neue Impulse im Hautpflegebereich sind erkennbar.
Auf Produktseite bringt Unilever mit Wirkstoffen wie Niasorcinol (Kombination aus Niacinamid und Resorcinol) neue Formulierungen auf den Markt, die gezielt Hautverfärbungen und Altersflecken reduzieren sollen. Die DZ Bank verweist auf zunehmende F&E-Aktivitäten im Bereich biochemisch belegter Anti-Aging-Wirkstoffe – auch in Zusammenarbeit mit Partnern aus der akademischen Forschung.
Besonders interessant ist Unilevers Fokus auf Schwellenländer: In Indien, Südafrika und Indonesien wachsen die Umsätze mit Anti-Aging-Produkten überdurchschnittlich. Marken wie Pond’s positionieren sich dort gezielt mit erschwinglichen, aber wirkungsvollen Hautpflegelösungen. In Lateinamerika werden neue Pflegeserien unter Einbindung lokaler Hautbedürfnisse und Klimafaktoren entwickelt.
Noch fehlt Unilever jedoch ein starker Fuß im medizinisch-luxuriösen Segment – im Gegensatz zu L’Oréal oder Beiersdorf. Die DZ Bank sieht mittelfristig Chancen durch gezieltere Innovation und stärkere Markenbildung. Das Kursziel liegt aktuell bei 50 Euro.
Fazit zum Investieren in die Sehnsucht nach Jugend
Der Anti-Aging-Markt dürfte sein langfristige Wachstumsaussichten längst noch nicht ausgeschöpft haben. Die Kombination aus alternder Weltbevölkerung, technologischer Innovation und Lifestyle-Orientierung schafft vielmehr einen fruchtbaren Boden für weiteres Wachstum und für Unternehmen, die gezielt mit passenden Produkten auf diese Entwicklung setzen. Beiersdorf punktet dabei mit dermatologischer Expertise, L’Oréal mit Innovationsführerschaft und globalem Premiumanspruch, Unilever mit einem ganzheitlichen Wellness-Ansatz.
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