Klare Verhältnisse: Gold-ETFs haben Gold-Aktien-ETFs seit 1994 eindeutig abgehängt

Der Goldpreis handelt um die Marke von 2.000 Dollar je Feinunze und ist damit wieder relativ nahe dran am Rekordhoch. Die gute Performance der vergangenen Monate lockt wieder vermehrt Anleger in das gelbe Edelmetall. Im Blog verraten wir, warum Gold-ETFs basierend auf historischen Performance-Daten die bessere Anlagewahl als Goldminenaktien-ETFs sind und warum sich manchmal aus taktischer Sicht trotzdem auch Investments in mit Aktien von Goldproduzenten bestehenden ETFs lohnen können.

Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Monaten gut geschlagen. Konkret stieg die Notiz seit September von 1.621,84 Dollar auf in der Spitze 2.051,20 Dollar je Feinunze. Dank dieser Aufwärtsbewegung ist das bisherige Rekordhoch von 2.062,97 Dollar je Feinunze wieder in Reichweite gerückt.

Ob der Ausbruch auf neue Bestmarken gelingt oder der Preis wieder nach unten driftet, bleibt abzuwarten, da es wie immer an den Finanzmärkten keine Garantie für einen Ausschlag in die eine oder andere Richtung gibt.

Trotzdem stellen sich angesichts der skizzierten Ausgangskonstellation viele Investoren gerade jetzt wieder die Frage, ob und wie sie in Gold investieren sollen. Zu den Alternativen zählen dabei entweder ein Investment in Gold-ETFs oder eine Anlage in Goldminenaktien-ETFs. Bei ihren Überlegungen sollten potenzielle Anleger dabei die nachfolgenden Ergebnisse kennen, die aus einer aktuellen Publikation der Bank of America stammen und auf historischen Daten basieren:

Börsengehandelte Goldfonds haben sich demnach seit 1994 um jährlich 4% besser entwickelt als die börsengehandelten Minenaktienfonds (siehe Chart). Erklären lässt sich dieses Resultat laut Bank of America beispielsweise anhand von drei Risiken, mit denen sich Goldminenunternehmen konfrontiert sehen.

  1. Politische Herausforderungen in den Ländern, in denen die Unternehmen tätig sind
  2. Herausforderungen beim Versuch, Expansions- und Entwicklungsprojekte zu finanzieren
  3. steigende Betriebskosten

Die Performance von Gold und Goldminenaktien seit 1994 im Vergleich

Quellen: BofA ETF Research, Bloomberg; Gold = XAU Currency, Gold Miners = GDMNTR Index

Allerdings heißt das nicht, dass manchmal nicht aus Goldminenaktien-ETFs aus taktischen Anlageüberlegungen heraus die bessere Wahl sein können. Der Fall ist das beispielsweise oft in Phasen mit steigenden Goldpreisen. Dazu muss man wissen, dass Goldminen-ETFs typischerweise empfindlicher auf die Veränderungen des Goldpreises reagieren. Im Durchschnitt führt eine Veränderung des Goldpreises um 1% zu einer Bewegung der Goldminen-ETFs um 2,2%, wie ebenfalls die Bank of America vorrechnet.

Zu unseren Verlagsempfehlungen zählen übrigens in Sachen Gold-ETFs der XETRA-Gold ETC (ISIN: DE000A0S9GB0) und in Punkto Goldminenaktien-ETFs der VanEck Vectors Gold Miners ETF (ISIN: IE00BQQP9F84).

Das Einjahres-Beta (ein Maß für die Volatilität) von Gold-ETFs und ausgewählten Goldaktien zum Spot-Goldpreis

Quellen: BofA ETF Research, Bloomberg