Der Dollar schwächelt: Was Dax-Anleger und Gold-Investoren dazu unbedingt wissen müssen

Der Dollar ist zuletzt deutlich gefallen. Aktuell droht der US-Devise ein Fall unter eine wichtige charttechnische Unterstützung. Für Anleger hätte das Konsequenzen. Zumindest wenn sich die Geschichte wiederholt. Denn in der Vergangenheit war die Dollar-Korrelation mit Dax und Gold extrem eng. Im Blog erklären wir das Zusammenspiel im Detail.

Der Dollar ist in den vergangenen Monaten deutlich unter Druck geraten. So geht es beim US Dollar Index seit Ende September 2022, ausgehend von einem da noch bei 114,13 Punkten markierten Zwischenhoch, deutlich spürbar nach unten. Aktuell testet die US-Devise im Zuge dieser Bewegung erneut das Anfang Februar bei knapp 101 Zählern aufgestellte Jahrestief.

Aus der Sicht der Bank Julius Bär besteht die Gefahr eines Falls unter das genannte Zwischentief. Und falls es dazu kommt ist laut den Charttechnikern bei der zitierten Schweizer Privatbank anschließend eine weitere Talfahrt in Richtung 95 Punkte denkbar. Wobei man in diesem Zusammenhang auch darauf hinweist, dass die 12-Monats-Veränderungsrate beim Dollar zuletzt zum ersten Mal seit 2021 negativ geworden ist.

Damit stellt sich die Frage, was Anleger tun sollten, wenn sie einen niedrigeren Dollar erwarten? In der zitierten Studie heißt es dazu, dass historische Daten zeigen, dass eine negative 12-Monats-Veränderungsrate des US-Dollar-Index mit einer Outperformance von US-Aktien gegenüber ihren europäischen Pendants zusammenfällt. In solchen Perioden haben sich auch die Rohstoffe gut entwickelt.

US Dollar Index: 12-Monats-Veränderungsrate im Zusammenspiel mit der Performance wichtiger Vermögenswerte

Quellen: Bloomberg Finance L.P., Julius Baer

Der Einfluss eines schwachen Dollar auf Dax und Gold ist komplett unterschiedlich

Nach der bisher in diesem Jahr recht widrigen Kursentwicklung beim Dow Jones Industrial Average käme eine erneut starke Performance im April aus Sicht der Börsen-Bullen zwar wie gerufen. Wie immer bei historischen Kursreihen sei aber daran erinnert, dass sich an der Börse die Historie zwar oft reimt, es aber nie eine Garantie dafür gibt, dass sich in der Vergangenheit erzielte durchschnittliche Ergebnisse in einem Einzelfall tatsächlich in vergleichbarer Weise wiederholen.

Man darf gespannt sein, was dieses Mal passiert, wenn sich tatsächlich ein anhaltender Bärenmarkt beim Dollar durchsetzen sollte. Denn wenn sich die Geschichte wiederholt, sollte sich das dann als eine Belastung für den Dax erweisen und dagegen auf den Goldpreis beflügelnd wirken. Erinnert sei zum Abschluss aber wie immer daran, dass sich die Historie an der Börse zwar oft reimt, es aber speziell im Einzelfall nie eine Garantie dafür gibt, dass sich in der Vergangenheit aufgetretene Kursmuster wiederholen.