32 Qualitätsaktien aus den USA mit vernünftigen Bewertungen

Die US-Börse gilt momentan gemeinhin als überbewertet. Doch abseits von den großen Tech-Titeln sind auch auf den US-Kurszetteln noch immer Aktien zu finden, die neben Qualität mit einer vernünftigen Bewertung daherkommen. Die Berenberg Bank hat in einer Studie 32 US-Werte identifiziert, die in das genannte Schema passen. 

Im April prognostizierten die Analysten der Berenberg Bank, dass sich die Aktienmärkte bis zum Sommer in einem volatilen Zustand befinden würden, bei dem die Aktienpreise über einen bestimmten Zeitraum hin und her springen, ohne einen klaren Aufwärts- oder Abwärtstrend zu zeigen. Im Gegensatz zum Jahr 2020 haben sie jedoch Schwierigkeiten, eine klare Vorhersage für einen Aufwärtstrend der Aktienmärkte bis ins Jahr 2024 zu treffen, da es aus Sicht der Verantwortlichen bei der deutschen Privatbank verschiedene Hindernisse und Risiken gibt.

In einer aktuellen Studie wird darauf hingewiesen, dass globale Aktien in diesem Jahr bisher um etwa 14% gestiegen sind. Allerdings wird betont, dass dieser Anstieg von den starken Kursgewinnen der zehn größten US-Aktien verzerrt wird. Der Medianwert der US-Aktien lag bisher bei +10%, während er in Europa bei +4% lag. Die US-Aktien werden als überbewertet angesehen, während europäische Aktien dies nicht sind. Die Technologiebranche wird als teuer betrachtet, während Bankaktien als günstig angesehen werden. Kleinere und mittelgroße Unternehmen haben ebenfalls attraktive Bewertungen. Insgesamt sieht man die Risiken bis zum Jahresende eher auf der Abwärtsseite.

Schöne neue Welt - Umwälzungen, fiskalischer Aktivismus und Inflation:

Die Berenberg Bank hat die These von der "schönen neuen Welt" aufgestellt, die auf drei Hauptfaktoren basiert:

1) Störungen durch Politik, Geopolitik und Deglobalisierung;

2) fiskalischer Aktivismus und die wachsende Bedeutung staatlicher Maßnahmen;

Von der Öffentlichkeit gehaltene US-Bundesschulden, einschließlich Projektionen des Congressional Budget Office

Quellen: Berenberg research, Eikon

3) höhere und länger anhaltende Inflation und Zinssätze. Angesichts dieses neuen Umfelds empfiehlt die Berenberg Bank eine ausgewogenere Allokation und legt mehr Wert auf die Bewertung bei der Anlage. Die wichtigsten Diskussionen sollten sich auf die weltweite Verschuldung, die Entglobalisierung und die Entdollarisierung konzentrieren. Es geht darum, wie sich die sich entwickelnde neue Weltordnung auf die Märkte und die Anleger auswirkt.

Zur 32-köpfigen QARP-Favoritenliste für die USA zählen auch vier Favoriten des Börsenwerte-Verlags

In Bezug auf die interne Vermögensallokation hat die Bank kürzlich 5% ihrer alternativen/realen Anlagen (jetzt 15%) zur Liquiditätsabsicherung (25%) hinzugefügt und 40% in Aktien sowie 20% in festverzinslichen Anlagen beibehalten.

Bei Aktien setzt die Bank gezielt auf Titel, die eine gute Qualität zu einem vernünftigen Preis bieten (QARP - Qualität zu angemessenen Preisen). In der folgenden Tabelle sind die 32 US-Standardaktien aufgeführt, die nach Ansicht der Berenberg Bank solide Fundamentaldaten und einen gewissen Schutz gegen Bewertungsrisiken bieten. Die Bank glaubt, dass eine Kombination aus Qualität und Fundamentaldaten den Anlegern helfen kann, eine Portfolioposition zu schaffen, die ähnlich wie eine Call-Option strukturiert ist.

Stabile Bilanzen und die Fähigkeit, Cashflows zu generieren, sollten dazu beitragen, vor möglichen makroökonomischen Herausforderungen zu schützen. Trotz der These von der "schönen neuen Welt" und der vorhandenen Bewertungslücken an den Märkten bleibt die Bank vorsichtig und bevorzugt Aktien mit Qualität und vernünftiger Bewertung.

Übrigens: In der untenstehenden Auswahlliste sind mit Cisco Systems, Jabil, Flex und Barrick Gold auch vier Titel enthalten, die momentan zu den Empfehlungen des Börsenwerte Verlags zählen.

32 Großunternehmen aus den USA ...

...mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen der nächsten zwölf Monate, mit anständigen freien Cashflow-Renditen (ebenfalls auf Sicht der Schätzungen für zwölf Monate), mit robusten freien Cashflow-Überschussrenditen und vernünftigen Relationen beim Verhältnis von Nettoverschuldung zum BITDA