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Bei United Internet gibt es endlich erste echte Hoffnungsschimmer
17.08.2023 | Money Mail Nr. 97/2023Die Kursentwicklung bei den Aktien von United Internet (ISIN: DE0005089031 – 15,95 Euro) war in den vergangenen Jahren ein Trauerspiel. Doch neuerdings gibt es endlich einen Hoffnungsschimmer, bei diesem Wert, den wir mit einer Einstiegsnotiz von 36,88 Euro in Money Mail-Ausgabe 64-20 empfohlen hatten.
Der Umsatz des deutschen Internet-Service-Providers stieg im 1. Halbjahr 2023 um 4,4% auf 3.028,1 Mio. Euro, während das EBITDA mit 670,1 Mio. Euro um 1,9% über dem Vorjahresniveau lag. Darin enthalten sind stark gestiegene Anlaufkosten für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes (24,7 Mio. Euro höher als im 1. Halbjahr 2022). Das EBIT wurde zusätzlich durch um 31,8 Mio. Euro gestiegene Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes beeinträchtigt. Es sank demzufolge um 2,1% auf 408,5 Mio. Euro.
Das operative EPS ging im 1. Halbjahr 2023 von 1,04 Euro im Vorjahreszeitraum auf 0,84 Euro zurück. Ursächlich hierfür waren neben dem geringeren EBIT-Beitrag verschiedene Effekte im Finanzergebnis. Laut DZ Bank sind die Zahlen in etwa im Rahmen der hauseigenen Prognosen ausgefallen. Das Management hat den Gesamtjahresausblick bestätigt und erwartet weiterhin einen Umsatz von rund 6,2 Mrd. EUR und ein bereinigtes EBITDA von rund 1,272 Mrd. Euro.
Zu beachten ist hier, dass United Internet zwar mit den Aktivitäten als Webhoster, Cloud-Anbieter und Telekommunikationsdienstleister stabile Umsätze, Erträge und Cashflows mit einer hohen Visibilität erzielt. Durch den Aufbau eines Mobilfunknetzes ändert sich das Geschäftsmodell allerdings nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg spürbar.
Die Ausweitung der Geschäftstätigkeit ermöglicht demnach zwar grundsätzlich eine Ausweitung der Wertschöpfungskette und somit mehr Umsatz und Ertrag, erfordert allerdings auch hohe Investitionen und Anlaufverluste. Zudem sei nicht absehbar, ob ein drastisch verschärfter Wettbewerb den rentablen Betrieb eines vierten Mobilfunknetzes überhaupt ermöglicht.
Die Analysten der zitierten Bank sind dennoch grundsätzlich optimistisch, dass es der Gesellschaft mittelfristig gelingen dürfte, sich als neuer Wettbewerber im Netzwerkmarkt zu etablieren. Hierfür spreche insbesondere der Einsatz der kostengünstigen OpenRAN-Technologie. Wie man einräumt, könne man das Risiko eines Scheiterns allerdings nicht vollkommen ausschließen. Dies wird jedoch in eimem Risikoabschlag auf den fairen Wert berücksichtigt, wobei als Kursziel 19,80 Euro genannt werden.
Alster Research wiederum hält sogar Kurse von 28,00 Euro (bisher: 27,00 Euro) für möglich. Dabei sind die dortigen Analysten der Ansicht, dass die kürzlich angekündigte langfristige exklusive National Roaming-Partnerschaft zwischen 1&1 Mobilfunk, der indirekten Tochtergesellschaft von United Internet, und Vodafone, um die Mobilfunkabdeckung in nicht durch das neue 1&1-Netz abgedeckten Gebieten, einschließlich 5G, 2G und 4G (bis spätestens Oktober 2024) ), der Aktiengeschichte Auftrieb geben sollte. Die DZ Bank sieht in dem erwähnten Vodafone-Deal übrigens einen „Game Changer“ für den angeschlagenen Investment Case und nicht zuletzt deshalb hat man den fairen Wert für den Titel von 19,00 Euro auf 24,00 Euro erhöht. Wir hoffen dadurch ebenfalls auf positive Impulse und halten an dem Wert fest.
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