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Bei Ipsos hoffen wir, dass der Vorstand mit seinem zuversichtlichen Ausblick recht behält
09.08.2023 | Money Mail Nr. 94/2023Zu Jahresbeginn hatten wir in Money Mail-Ausgabe 01-23 die Aktien von Ipsos S.A. (ISIN: FR0000073298 - 45.54 Euro) zum Kauf empfohlen. Damals notierten die Aktien des französischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens mit 58,50 Euro deutlich höher als aktuell.
Erklären lässt sich diese schwache Zwischenbilanz mit dem diesjährigen Geschäftsverlauf. Denn der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 1.087,1 Mio. Euro, was einem Rückgang von 3,1% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Darin enthalten sind ein organisches Wachstum von -1,1 %, Währungseffekte in Höhe von -1,8% im Zusammenhang mit der Aufwertung des Euro gegenüber den Währungen der Schwellenländer und dem Pfund Sterling sowie ein Scope-Effekt von -0,1 %.
Immerhin kehrte das das organische Wachstum im zweiten Quartal mit 0,5% in den positiven Bereich zurück, nach -2,8% im ersten Quartal. Der bereinigte Nettogewinn, der den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist, belief sich im ersten Halbjahr auf 70,1 Mio. Euro., nach 97,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Unsere Hoffnung besteht nun darin, dass der Vorstand mit seiner Geschäftseinschätzung richtig liegt. Denn im Zwischenbericht blicken die Verantwortlichen recht zuversichtlich nach vorne und begründen dies damit, dass das betriebene Geschäft zu seinem üblichen zyklischen Muster zurückkehre, was bedeuten dürfte, dass die Ergebnisse des ersten Halbjahres weniger als die Hälfte der Ergebnisse des Gesamtjahres 2023 ausmachen werden.
Der Auftragsbestand sei ein besserer Indikator für die Zukunft. Mit einem organischen Wachstum von 2,6% Ende Juni (4,1 % ohne die Auswirkungen der Covid-Verträge) nehme dieser weiter zu, allein im zweiten Quartal um 5,3%. Dieser Rückstand zwischen dem Umsatzwachstum (-1,1 %) und dem Wachstum des Auftragsbestands (+2,6 %) werde in der zweiten Jahreshälfte automatisch aufgeholt, so dass sich das Umsatzwachstum um 3,7 % beschleunigen werde. Dabei sei die erwartete weitere Beschleunigung des Auftragseingangs in den kommenden Monaten noch nicht berücksichtigt.
Grundsätzlich sei festzustellen, dass man sowohl bei den Aufträgen als auch bei den Umsätzen wieder zu einem üblichen Jahresmuster zurückkehre. Historisch gesehen mach die erste Jahreshälfte etwa 45% des Gesamtjahresumsatzes und 26% der Betriebsmarge aus. Damit bestätige sich, was man im Februar vorausgesehen habe: Das Geschäftsprofil für 2023 werde dem von 2022 entgegengesetzt sein, mit einem schwächeren Umsatz, einer schwächeren operativen Marge und einer stärkeren Cash-Generierung in der ersten Jahreshälfte und einer deutlich stärkeren zweiten Jahreshälfte.
Vor dem Hintergrund dieser Erwartungen bestätigte man die Vorhersage für das Gesamtjahr. Das heißt, man rechnet für 2023 mit einem organischen Wachstum von rund 5% und mit einer operativen Marge von rund 13%. Dies beruht insbesondere auf unserer Überzeugung, dass sich das Geschäft in den Vereinigten Staaten in der zweiten Jahreshälfte erholen wird. Dagegen könnte sich die Aufwertung des Euro gegenüber vielen anderen Währungen, wenn sie so weitergeht wie zu Beginn des Jahres, negativ auf die konsolidierten Erträge der Gruppe auswirken.
Die Charttechnik mahnt in diesem Fal zwar momentan zu einer gewissen Vorsicht, Wir sind aber vorerst weiter gewillt, den Versprechungen des Vorstandes zu glauben. Und sofern die Analystenprognosen aufgehen sollte, könnte diese Haltung auch noch belohnt werden, Denn die Schätzungen sehen den Gewinn je Aktie in diesem Jahr bei 4,89 Euro und bis 2026 sollen darauf 6,68 Euro werden. Das wäre auf KGV-Basis gleichbedeutend mit einer sehr moderaten Bewertung, was theoretisch für Kurs-Aufwärtspotenzial spricht.
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