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RWE ist geschäftlich gut unterwegs, doch der Aktienkurs zeigt sich davon leider unbeeindruckt

31.07.2023 | Money Mail Nr. 90/2023

Seit der letzten Nachbesprechung in Money Mail-Ausgabe 69-23 zu RWE (ISIN: DE0007037129, 39,13 Euro) hat sich bei dem Aktienkurs dieses Titels letztlich nicht viel getan. Das heißt zum einen, wir liegen gemessen an der in Money Mail- Ausgabe 155-21 zu 35,72 Euro ausgesprochenen Kaufempfehlung weiter klar vorne, inbesondere wenn man zwei vereinnahmte Dividendenzahlungen von jeweils 0,90 Euro je Aktie einbezieht. Zum anderen ist beim aktuellen Stand aber auch ein völlig intakter mittelfristiger Seitwärtstrend zu konstatieren. Ein Ausbruch nach oben wäre erst bei einem Sprung über der Vorjahres-Zwischenhoch von 43,72 Euro zu vermelden. Wobei es gleichzeitig nach unten hin darum geht, das bisherige Jahresschlusskurstief von 37,46 Euro zu verteidigen.

Die nach wie vor nur seitwärts gerichtete Kursentwicklung ist insofern ernüchternd, als der Versorger jüngt ansprechende Geschäftszahlen vorgelegt hat, die allerdings am Markt letztlich ohne positive Effekte verpufften. Schließlich erzielte der Energiekonzern in den ersten sechs Monaten immerhin ein bereinigtes EBITDA von 4,5 Mrd. Euro, verglichen mit 2,86 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT erhöhte sich von 2,1 Mrd. Euro auf 3,5 Mrd. Euro und das bereinigte Nettoergebnis stieg auf 2,6 Mrd. Euro, nach 1,57 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Auf der erreichten Basis sah sich der Vorstand ermutigt, die Jahresprognosen zu erhöhen. Und zwar rechnet man nun in 2023 mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Spanne von 7,1 Mrd. bis 7,7 Mrd. Euro, statt wie bisher mit 5,8 Mrd. bis 6,4 Mrd. Euro. Beim bereinigten Nettogewinn kalkuliert man neuerdings mit 3,3 Mrd. bis 3,8 Mrd. (bisher 2,2 Mrd. bis 2,7 Mrd) Euro.

Die meisten Analysten kommentierten das vorgelegte Zahlenwerk positiv. So erhöhte die DZ Bank das Kursziel von 53 Euro auf 55 Euro und schrieb dazu die folgenden lobenden Worte: „Die seit Jahren zu beobachtende Serie an Prognoseerhöhungen setzt sich auch 2023 fort. Dabei profitiert der Konzern mit dem starken Handel und der flexiblen Produktion von Marktengpässen. Mit der durch Übernahmen nochmals verbesserten Aufstellung in vielen attraktiven Bereichen und Regionen sowie der soliden Bilanz ist RWE zudem hervorragend positioniert, um von den Megatrends im Sektor (z. B. Erneuerbare Energien, H2, Speicher) profitieren zu können.“

Der Kurs wird vermutlich gebremst von der Aussicht auf im kommenden und im übernächsten Jahr fallenden Gewinnen. Doch wir halten den Konzern für gut aufgestellt, um in dieser Hinsicht vielleicht am Ende für positive Überraschungen zu sorgen. Zumal positiv wirkende Megatrends im Sektor (Elektrifizierung, Wasserstoff, Erneuerbare Energien, Speicher) stützend wirken sollten. Dieser alte Mitfavorit ist trotzdem ein Wackelkandidat in unserer Empfehlungsliste und falls es dem Titel demnächst nicht gelingen sollte, aus dem erwähnten Seitwärtstrend nach oben hin auszubrechen, dann ist aufgrund fehlender Kursdynamik ein Ausstieg unsererseits nicht auszuschließen.

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