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Die gebeutelten Aktien von Fresenius Medical Care befinden sich auf dem Weg der Besserung
16.04.2023 | Money Mail Nr. 45/2023Die Anteilsscheine von Fresenius Medical Care KGaA (FMC, ISIN: DE0005785802, 42,41 Euro) haben uns seit unserer Kaufempfehlung einiges an Kummer bereitet. Schließlich erfolgte der in Money Mail-Ausgabe 35-20 gegebene Kauf-Tipp zu Notierungen von 55,08 Euro. Anschließend ging es praktisch aber fast nur bergab, wobei das Tief im Soge dieser Abwärtsbewegung am 28.10.2022 bei 26,26 Euro markiert wurde. Seitdem hat sich der Kurs aber zum Glück deutlich erholt und wir setzen darauf, dass sich die jüngste Aufwärtsbewegung noch weiter fortsetzen kann.
Allerdings handelt es sich dabei um keinen Selbstläufer. Denn der Anbieter von Dialyseprodukten und Dialysedienstleistungen zur überlebensnotwendigen medizinischen Versorgung von Menschen mit chronischem und akutem Nierenversagen hat nach wie vor mit viel größeren geschäftlichen Herausforderungen zu kämpfen als noch während der früheren Erfolgsjahre. Banal ausgedrückt ist eines der Probleme beispielsweise, dass im Zuge der Coronavirus-Pandemie viele der älteren Patienten weggestorben sind. Außerdem führte der Personalmangel rund um Covid-19 ebenfalls zu Schwierigkeiten.
Das Unternehmen versucht zwar gegenzusteuern, doch das ist speziell mit Blick auf bereits kurzfristig positiven Effekten nicht ganz so einfach. Mittel- bis langfristig soll aber helfen, dass die Mutter Fresenius entschieden hat, im Rahmen einer Neuausrichtung die Tochter FMC zu dekonsolidieren. Zur Umsetzung ist bei FMC ein Rechtsformwechsel von einer KGaA in eine AG geplant, der bis spätestens Ende dieses Jahres umgesetzt werden soll. Fresenius soll dabei weiterhin ein aktiver FMC-Aktionär bleiben, ohne seinen rund 32%igen Anteil reduzieren zu müssen. Die neue Struktur soll FMC uneingeschränkten Zugang zu den Kapitalmärkten ermöglichen und unabhängige Entscheidungen über die Finanz- und Dividendenpolitik sicherstellen.
Ob die Rechnung aufgeht, kann nur die Zukunft zeigen. Die Analysten bei ODDO BHF haben neuerdings aber wieder neuen Mut geschöpft. Denn sie gehen davon aus, dass das Geschäftsjahr 2023 die Talsohle bei der Rentabilität darstellt und das erste Quartal das schwächste sein wird. Der bevorstehende Kapitalmarkttag (19.04.) soll zudem mehr Klarheit über die beweglichen Teile des EBIT-Margenziels für 2025 bringen. Das aktuelle Bewertungsniveau unterstütze bei einem KGV von unter 12 auf Basis der Schätzungen für 2024 eine positive Einschätzung, heißt es in einer aktuellen Studie.
Darin vertritt man auch die Ansicht, dass nach einer schwierigen Zeit mit Übersterblichkeit und einem Arbeitskräftemangel der Tiefpunkt erreicht sein sollte. Das Jahr 2024 sollte durch um 4% höhere Erstattungssätze, eine Abschwächung des Gegenwinds von Seiten des Arbeitsmarkts und nachhaltigen Einsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm FME25 begünstigt werden: Vor diesem Hintergrund hat ODDO BHF das Kursziel von 36 Euro auf 49 Euro erhöht.
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