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Gold profitiert weiter von seiner Rolle als Sicherheitsanker

20.10.2025 | Money Mail Nr. 084/2025

Der Goldpreis ist in diesem Jahr extrem stark unterwegs und auf dem Weg nach oben hat das gelbe Edelmetall bereits zahlreiche neue Bestmarken aufgestellt. Ungewöhnlich an dem jüngsten Sprung des Goldpreises über die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze ist laut Hessischer Landesbank (Helaba), dass es eigentlich keine originäre neue Ursache dafür gibt.

Gold ist nach Angaben des zitierten Kreditinstituts bereits das ganze Jahr aus einer Kombination von geld- und geopolitischen Einflussfaktoren getragen worden. Maßgeblicher Treiber war USPräsident Trump mit seiner erratischen Zollpolitik, dem Druck, den er auf die US-Notenbank und vor allem Fed-Chef Powell ausübte. Diese Entwicklungen trugen zur Abwertung des US-Dollars bei. 

Hinzu kam der anhaltende Haushalts-Shutdown. Das alles ebenso wie die politischen Instabilitäten in Frankreich und Japan haben den Goldpreis von einem Hoch zum nächsten befördert. Die stark steigende Staatsverschuldung vieler Länder in Verbindung mit einem unsicher werdenden Ausblick zur Kreditwürdigkeit dürfte das Vertrauen an den globalen Finanzmärkten ebenso wenig steigern. Das alles ließe sich unter einem Vertrauensverlust in den US-Dollar als Leitwährung subsummieren. Dazu passt, dass die Zentralbanken vieler Schwellenländer – allen voran China – seit über drei Jahren ihr Dollarrisiko reduzieren und Gold kaufen, um ihre Währungsreserven zu diversifizieren. 

Doch all diese Argumente reichen aus Sicht der Helaba alleine nicht aus für den jüngsten Sprung nach oben aus. Gold hat 2025 auch in realer Rechnung ein Allzeithoch erreicht und damit den Rekord von 1980 mit über 3.500 Dollar (nominal gut 850 Dollar je Feinunze) eingestellt. Damit hat das Edelmetall inflationsbereinigt alle Schocks der Vergangenheit hinter sich gelassen, wozu die Rekordjahre 2010 und 2020 nicht ausgereicht haben.

1980 erreichte Gold dieses Hoch, aufgrund von Ölpreis- und infolge von Inflationsschocks, einer expansiven Geldpolitik sowie ausufernden Haushaltsdefiziten, die zu einem deutlichen Vertrauensverlust des US-Dollar geführt haben. Eine Goldrally setzte ein und sorgte dafür, dass das Edelmetall sich erstmals als „Inflationsschutz“ und „sicherer Anlagehafen“ positionieren konnte. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung gibt es darüber hinaus erstaunliche Parallelen, so dass sich mit Recht die Frage stellt, ob es nicht besser ist, sich allmählich von Gold zu trennen. 

Es ist laut Helaba aber wie so oft die Geldpolitik, die den Unterschied macht. Seinerzeit war es Notenbankchef Paul Volcker, der mit drastischen Zinserhöhungen das Vertrauen der Anleger in den Dollar zurückgewonnen hat. Vielmehr noch läutete er einen zwei Dekaden währenden Niedergang von Gold ein. Das Edelmetall spielte in dieser Zeit keine große Rolle.

Dieses Mal ist alles anders? Es ist ein historisch schon oft falsifizierter Satz. Allerdings wird sich dieses Mal das Vertrauen vermutlich nicht mit einer harschen Geldpolitik zurückgewinnen lassen, zumal es diesen Notenbankchef mit Volckerscher Prägung nicht gibt. Ebenso wenig bieten sich die beiden anderen großen Währungsblöcke aus dem Euroraum und China als Alternative dafür an. Deshalb dürfte die Goldgeschichte hier noch nicht enden. Als Folge dieser Einschätzung hat die Helaba die eigene Goldprognose erhöht und man rechnet binnen eines Jahres mit einem Goldpreis von nunmehr deutlich über 4.500 Dollar bzw. 3.800 Euro je Feinunze.

Anmerkung der Redaktion: Vergangenen Freitag ist der Goldpreis deutlich abgesackt. Nach den zuvor sehr starken Gewinnen ist das als eine völlig normale Gegenreaktion einzustufen. Auch noch weitere Verluste sind kurzfristig nicht auszuschließen. Für eine generelle Trendwende nach unten müsste sich allerdings das Umfeld deutlich verändern. Und weil es dazu bisher nicht gekommen ist, bleiben wir bei unserer konstruktiven Haltung rund um das gelbe Edelmetall. Das heißt, wir halten als Position auch am Amundi Physical Gold ETC (ISIN: FR0013416716 – 144,64 Euro) fest. Da wir hier in Ausgabe 81/19 zu Notierungen von 50,61 Euro zum Kauf geraten haben, steuern wir stramm auf eine Kursverdreifachung zu.

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