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Studie zu den sinkenden deutschen Weltmarktanteilen sollte als Weckruf fungieren

08.09.2025 | Money Mail Nr. 072/2025

Der Dax ist in diesem Jahr zwar auf Rekordkurs, das ändert aber nichts daran, dass Deutschland die Aufgabe vor der Brust hat, sich zu reformieren, um langfristig nicht Gefahr zu laufen, den Anschluss zu verlieren. Ein bereits blinkendes Warnsignal ist dabei die Beobachtung, dass Deutschland zum Beispiel im internationalen Handel vor wachsenden Herausforderungen steht. Eine Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) zeigt jedenfalls, dass der deutsche Marktanteil in Schlüsselbranchen wie dem Automobil- und Maschinenbau seit rund einem Jahrzehnt schrumpft. Während China auf den Weltmärkten immer dominanter wird und andere EU-Länder in den USA an Boden gewinnen, gerät Deutschland ins Hintertreffen. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt laut der Analyse in eigenen Versäumnissen. Insbesondere die deutsche Autoindustrie hat wichtige Zukunftstrends wie die Umstellung auf alternative Antriebe zu spät erkannt. Hinzu kommen hohe Kosten, eine starke Abhängigkeit von internationalen Zulieferern und mangelnde Flexibilität bei digitalen Geschäftsmodellen, wie sie etwa bei vernetzten Fahrzeugen und Softwarelösungen notwendig sind.

Der vfa-Chefvolkswirt Claus Michelsen fasst die Situation prägnant zusammen: "China gewinnt in Europa, Europa in den USA – Deutschland hat das Nachsehen." Obwohl Deutschlands Industrie weiterhin erhebliches Potenzial besitzt und jahrelang erfolgreich war, ist der schleichende Verlust an Marktanteilen, der seit 2013 jährlich etwa 0,11 Prozentpunkte beträgt, nun immer deutlicher zu spüren. Um wieder wettbewerbsfähiger zu werden, muss Deutschland aktiv werden. Der vfa fordert, dass die EU den Binnenmarkt vertieft, um nationale Vorschriften zu überwinden, und dass Deutschland eine Investitionsoffensive startet. Diese muss in zentrale Technologien sowie in Infrastruktur, Forschung und moderne Anlagen fließen, um die notwendige Geschwindigkeit für die Zukunft zu entwickeln. Nur so kann Deutschland seine wirtschaftliche Position im globalen Wettbewerb sichern.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Bestandsaufnahme ist zuzustimmen. Wobei die Aufgabe sicherlich nicht dadurch leichter wird, dass das Land arg überaltert ist. Der Anteil der Deutschen, die zwischen 15 und 24 Jahre alt sind, bewegt sich auf einem historischen Tief. Dass man sowohl auf altbekannte als auch langweilge Lösungsansätze setzt, zieht aber eine Vielzahl von Problemen nach sich. Jedenfalls sind wir uns sicher, dass Deutschland ohne einen Reformschub mittel- bis langfristig gesehen ernsthafte Probleme bekommen wird.

 

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