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Amundi S.A. kommt nach Quartalszahlen ins Straucheln
31.07.2025 | Money Mail Nr. 061/2025Dieser Mitfavorit von uns hat nach der Veröffentlichung seiner jüngsten Quartalszahlen einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Obwohl Europas größter Vermögensverwalter beeindruckende Erfolge bei den Nettozuflüssen meldete, gab es Faktoren, die am Markt für Ernüchterung sorgten und den Aktienkurs negativ beeinflussten.
Gemischte Signale im zweiten Quartal: Amundi konnte im ersten Halbjahr 2025 zwar ein Umsatzwachstum von 5% auf 1,7 Mrd. Euro erzielen und verzeichnete Rekord-Nettozuflüsse von fast 52 Mrd. Euro. Davon entfielen 20,4 Mrd. Euro (Konsens: 10,5 Mrd. Euro) auf das zweite Quartal. Die sofortige Marktreaktion nach der Ergebnisbekanntgabe am 29. Juli 2025 war jedoch negativ, der Aktienkurs gab deutlich nach. Dies dürfte primär am Rückgang der Performance-Gebühren um 13,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gelegen haben, wobei das auf die Marktvolatilität zurückzuführen ist. Auch die Finanzerlöse gingen um 47,2% zurück, bedingt durch fallende kurzfristige Zinsen in der Eurozone. Zudem wurden die verwalteten Vermögen, die ein Allzeithoch von 2,27 Bio. Euro erreichten, durch einen negativen Währungseffekt von 73 Mrd. Euro belastet.
Strategische Stärken und Wachstumstreiber: Trotz des kurzfristigen Gegenwinds zeigt Amundi in strategischen Bereichen weiterhin Stärke. Die rekordhohen Nettozuflüsse belegen die Attraktivität der Produkte und die starke Marktposition des Vermögensverwalters, insbesondere bei institutionellen Anlegern, die 31 Mrd. Euro zu den Zuflüssen beitrugen. Ein beeindruckendes Wachstum von 48% verzeichneten die Technologie-Umsätze, was den Erfolg von Amundi Technology und der Erweiterung des Software – und Dienstleistungsangebots unterstreicht. Das Unternehmen hat zudem ein Kostenoptimierungsprogramm mit einem Einsparziel von 35 Mio. bis 40 Mio. Euro aufgelegt, um die Effizienz zu steigern und die Cost-Income-Ratio zu stabilisieren, welche mit 52,5% bereits im Rahmen der eigenen Ambitionen liegt. Positive Perspektiven für die Zukunft: Amundi, als führender europäischer Vermögensverwalter, verfügt über ein breites Produktspektrum und eine starke globale Präsenz. Rund 70% der aktiv verwalteten Fonds zeigten über längere Zeiträume eine starke Performance. Das Unternehmen verstärkt auch seine Ambitionen im Bereich Responsible Investment und ESG-Integration, ein wachsendes Marktsegment, das neue Chancen eröffnet. Die vermutlich relativ geringe Unsicherheit rund um die Analystenprognosen für den bereinigten Gewinn bis Ende 2026 deutet auf eine hohe Verlässlichkeit der Schätzungen und somit eine planbare Zukunft hin. Amundi ist als Konsolidierer in der Branche bekannt und beabsichtigt, weiterhin wertschöpfende Akquisitionen zu tätigen, was das Wachstum beschleunigen könnte.
Bewertung, Performance und Anlageempfehlung: Diese Altempfehlung (präsentiert in Ausgabe 37/25 zu Kursen von 72,10 Euro, wobei bei der bisher erzielten Performance eine Dividendenzahlung von brutto 4,25 Euro je Aktie zu berücksichtigen ist) von uns ist bisher noch nicht richtig in Schwung gekommen. Da die aktuellen Geschäftsnachrichten nicht überzeugten, ist diese Entwicklung nachvollziehbar. Durch die jüngst erlittenen Verluste gestaltet sich das Chartbild maximal neutral, weshalb der Titel über diese Schiene derzeit keine Kaufsignale sendet. Vorteilhafter sieht es in Sachen Bewertung aus. Denn bei einem von Analysten im Schnitt für 2025 erwarteten Ergebnis je Aktie von 6,55 Euro ergibt sich lediglich ein knapp einstelliges KGV, was günstig ist. Zudem errechnet sich basierend auf der für das laufende Geschäftsjahr erwarteten Dividendenzahlung von 4,31 Euro je Aktie eine respektable Rendite von 6,62%. Pluspunkte wie diese kann dieser Wert aber vermutlich erst dann in nachhaltig steigende Kurse ummünzen, wenn sich die Unternehmensnachrichten wieder überzeugender ausfallen als bei der Vorlage der neuen Quartalszahlen. Weil Besserung durchaus möglich erscheint, bleiben wir hier vorerst am Ball, der Platz in unserer Empfehlungsliste ist bei diesem Titel aber etwas ins Wanken gekommen.
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