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Dax im Wochenvergleich kaum verändert – EZB dürfte laut Prognosen eine Zinssenkungspause einlege

22.07.2025 | Money Mail Nr. 058/2025

Bei den Standardwerten am deutschen Aktienmarkt hat sich jüngst unter dem Strich wenig getan. Das bestätigt ein marginales Plus von 0,14%, das der Dax in der Vorwoche verbucht hat. Aber im Grunde genommen ist dieser nur kleine Zuwachs als ein Erfolg zu werten. Schließlich droht US-Präsident Trump der EU erneut mit deutlichen Zollerhöhungen und es bleibt abzuwarten, was am Ende bei den weiterhin laufenden Zollverhandlungen herauskommt.

In einem Marktbericht der Nachrichtenagentur dpa-AFX heißt es zum Marktgeschehen wie folgt: „Risiken durch den Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) spielen weiterhin nur eine unterordnete Rolle. Bestimmende Themen bleiben der Megatrend Künstliche Intelligenz sowie die Hoffnung auf eine Belebung der deutschen Wirtschaft.“

Und anknüpfend daran kommt die Nachrichtenagentur Dow Jones in einem Wochenausblick zu diesen Schlüssen: „Die Lage am deutschen Aktienmarkt bleibt günstig. Die liquiditäts- und zinsgetriebene Hausse setzt sich aller Voraussicht nach fort. Selbst die vielen Gewinnwarnungen aus den zyklischen Sektoren wie der Chemie-, Maschinenbau- oder Stahlindustrie können den Dax nicht aufhalten. Die Marktteilnehmer schauen sozusagen durch die aktuelle Konjunkturschwäche hindurch in das kommende Jahr in der Erwartung, die gelockerte Geldpolitik und die Konjunkturprogramme sollten dann für einen konjunkturellen Aufschwung mit kräftig steigenden Gewinnen sorgen. 

In diesem sehr wahrscheinlichen Szenario würde irgendwann um die Jahreswende der Übergang von der liquiditäts- in die gewinnorientierte Hausse-Phase einsetzen. Im Normalfall verflüchtigt sich dann sehr schnell die Zinssenkungsfantasie. Da diese dann aber in den USA voraussichtlich weiter andauert und der dann weiter steigende Euro auf die Inflation drückt, könnte sich trotzdem auch das KGV weiter ausweiten. In einem Aufschwung dürften die Gewinnerwartungen schnell um 10% bis 20% steigen, und bei einem KGV um 17 wäre das Dax-Potenzial weiterhin groß. Deshalb ist der Dax auf dem Weg zur 30.000er Marke, und bei 30.000 dürfte noch lange nicht Schluss sein. 30.000 oder mehr mag sehr optimistisch klingen. Wie realistisch das dennoch ist, zeigt aber der Kurs-Dax, der keine Dividenden beinhaltet. Er ist seit dem Zwischenhoch zur Jahrtausendwende nur um etwa 40% gestiegen und hängt der Preisentwicklung in der Realwirtschaft weit hinterher. Der Dow Jones, der ebenfalls keine Dividenden beinhaltet, hat sich in der gleichen Zeit etwa vervierfacht.“ 

Inwieweit diese Überlegungen aufgehen, bleibt wie immer abzuwarten. Als Anleger sollte man aber stets sowohl offen sein für alle Sichtweisen, also für positive, negative als auch neutrale Annahmen. Wir selbst schließen jedenfalls nie ein Szenario völlig aus, wobei wir uns aber wie schon oft geschrieben auch stark von der jeweils vorherrschenden charttechnischen Ausgangslage leiten lassen. Und in dieser Hinsicht sieht es mit Blick auf den Dax derzeit weiterhin konstruktiv aus. Das bestätigen auch die Charttechnik-Experten von HSBC mit dieser Einschätzung: „Die trendbestätigende Flagge sowie die doppelten V-Formationen sorgen unverändert für charttechnischen Rückenwind. Während das kleinere der beiden V-Muster perspektivisch ein Kursziel im Bereich von 26.500 Punkten bereithält, gilt es dagegen kurzfristig zunächst, die Kurslücke vom 11. Juli bei 24.369/24.451 Punkten zu schließen. Danach rückt das bisherige Allzeithoch bei 24.639 Punkten wieder auf die Agenda.

Bei einem Schlussstand am Freitag von 24.289,51 Punkten hat der Dax die Kurslücke bereits geschlossen und wie es in der neuen Woche weitergeht, hängt wie immer auch mit von den eintrudelnden Nachrichten ab. Unser Augenmerk ist dabei auf den kommenden Donnerstag und Freitag gerichtet. Zur EZB-Sitzung am 24. Juli geht Deka Research davon aus, dass die Leitzinsen unverändert bleiben, dass die Verantwortlichen aber gleichzeitig die Tür für eine weitere Senkung nicht verschließen werden. Auf der Pressekonferenz sei diesbezüglich mit einer zweigeteilten Botschaft zu rechnen: Einerseits sei die EZB bereit, ein temporäres Unterschreiten des Inflationsziels in dem derzeit vorhergesagten Ausmaß zu tolerieren. Andererseits würde sie geldpolitisch gegensteuern, falls sich eine längere Zielverfehlung abzeichnen sollte. Am 25. Juli steht dann noch die Bekanntgabe des ifo-Geschäftsklimas auf dem Programm. Deka Research geht hier davon aus, dass die Stimmungsaufhellung weiter geht, zunehmend getragen von der Einschätzung der gegenwärtigen Lage. Auch die Erwartungen hinsichtlich der künftigen Geschäftstätigkeit dürften sich verbessern, sodass unterm Strich laut Vorhersage das ifo- Gechäftsklima im Juli spürbar zulegen kann.

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