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Dax weiter auf Rekordkurs – Markt aber kurzfristig überkauft

19.05.2025 | Money Mail Nr. 040/2025

Der Dax hat ein weiteres Wochenplus von diesmal gut 1% eingefahren. In das Wochenende ging der deutsche Leitindex bei einem am Freitag erreichten Stand von 23.767,43 Punkten mit einem neuen Schlussrekordhoch. Seine jüngste Gewinnserie hat der Dax damit auf fünf Wochen ausgebaut, wobei sich seit Jahresbeginn ein Plus von mehr als 19% ergibt. Zu sehen ist der neuerliche Anstieg im Vergleich zur Vorwoche vor dem Hintergrund, dass eine Welle konstruktiver makroökonomischer und geopolitischer Entwicklungen dazu beitrug, die zuvor monatelange vorherrschende Unsicherheit etwas zu verringern. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auf die erste Annäherung zwischen den USA und China beim Zollkonflikt sowie etwas geringer als erwartet ausgefallene US-Inflationszahlen. Zu unserer Anlagephilosophie gehört bekanntlich der Grundsatz, uns so gut wie nie gegen intakte Charttrends zu stemmen. Und da der Dax mit einem völlig intakten Aufwärtstrend daherkommt, bleiben wir konstruktiv gestimmt.

Allerdings gilt es mehrere Dinge kritisch im Hinterkopf zu behalten. So ist die Bewertung am deutschen Aktienmarkt inzwischen nicht mehr günstig. Zudem korrigierten Analysten zuletzt die Gewinnschätzungen nach unten. Laut Commerzbank wurden für die 600 größten Unternehmen am europäischen Aktienmarkt die Gewinnprognosen für 2025 im vergangenen Quartal um durchschnittlich 5,2% gesenkt. Das für 2025 erwartete Gewinnwachstum der Stoxx-Unternehmen ist dadurch seit Jahresbeginn von 9% auf 3% gesunken. Darüber hinaus ist der Markt mittlerweile überkauft. Das gilt auch auf internationaler Basis. Denn während am 7. April noch 76% aller MSCI-Aktienindizes unter ihren jeweiligen 50- bzw. 200-Tagesdurchschnittslinien handelten, notieren jetzt 84% der MSCIIndizes über 50- bzw. 200-Tagesdurchschnittslinien. Und bei der Bank of America besteht einer der für kurzfristig orientierten Anlegern empfohlenen konträren Handelsregeln darin zu verkaufen, wenn mehr als 88% der globalen MSCI-Aktienindizes über ihren gleitenden 50- und 200-Tage-Durchschnitten handeln. Um trotz dieser potenziell belastenden Faktoren weiter zulegen zu können, kommt es auf gute Nachrichten aus dem Umfeld an, wie etwa den Konjunkturdaten. Diesbezüglich liegt der Fokus in der neuen Woche auf dem kommenden Donnerstag. Geht es nach Deka Research, dann profitieren von der jüngsten Entspannung in der US-Zollpolitik auch die Frühindikatoren für den Euroraum. Dies dürften auch die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Mai zum Ausdruck bringen. Insgesamt bleibt es aber bei einem gedämpften Stimmungsbild für die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum. Denn die Unsicherheit durch die USWirtschaftspolitik für die europäischen Unternehmen bleibt hoch, so das zitierte Institut. Betrachtet man die bereits vorliegenden Stimmungsindikatoren für Mai, müsste das ebenfalls taggleich anstehende ifo-Geschäftsklima nach den Zollaufschüben spürbar ansteigen. Eine Restunsicherheit verbleibt jedoch, da die Unternehmen im April nicht so panisch auf die Zollerhöhungen reagiert hatten wie die Finanzmarktanalysten und das Korrekturpotenzial daher geringer ausfällt, so die Deka Bank.

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