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Edwards Lifesciences mit ansprechenden Quartalszahlen
28.04.2025 | Money Mail Nr. 034/2025Dieser US-Anbieter von medizinischen Geräten und Ausrüstungen für fortgeschrittene Stadien struktureller Herzerkrankungen steigerte im ersten Quartal den Nettogewinn auf 363,6 Mio. Dollar (0,62 Dollar pro Aktie), verglichen mit 324,9 Mio. Dollar (0,54 Dollar pro Aktie) im Vorjahreszeitraum.
Der bereinigte Gewinn belief sich auf 378,6 Mio. Dollar oder 0,64 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Konsensschätzungen von 0,60 Dollar. Der Umsatz wuchs um 6,2% auf 1,412 Mrd. Dollar, gegenüber 1,329 Mrd. Dollar im Vorjahr, und lag leicht über den erwarteten 1,40 Mrd. Dollar. Die operative Marge verbesserte sich signifikant auf 29,1%.
Segment-Performance: Das Kerngeschäft mit Transkatheter- Aortenklappenersatz (TAVR) zeigte ein moderates Wachstum von 3,8% und erreichte einen Umsatz von 1,05 Mrd. Dollar. Herausragend war die Performance des Segments für Transkatheter-Mitralklappenund Trikuspidalklappentherapien (TMTT), das ein beeindruckendes Wachstum von 58% auf 115 Mio. Dollar verzeichnete. Analysten sehen in diesem Bereich, insbesondere nach der jüngsten europäischen Zulassung von Sapien M3, erhebliches langfristiges Wachstumspotenzial. Das TAVR-Geschäft hingegen stabilisiert sich zunehmend bei einem mittleren einstelligen Wachstum.
Ausblick: Für das zweite Quartal 2025 erwartet Edwards Lifesciences einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 0,59 und 0,65 Dollar bei einem Umsatz von 1,45 Mrd. bis 1,53 Mrd. Dollar. Die Analystenerwartungen lagen hier bisher bei einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,62 Dollar und einem Umsatz von 1,46 Mrd. Dollar. Die Prognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie für das Gesamtjahr 2025 wurde mit 2,40 bis 2,50 Dollar bekräftigt. Gleichzeitig wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr um 100 Mio. Dollar auf eine Spanne von 5,7 Mrd. bis 6,1 Mrd. Dollar angehoben, was auch Wechselkurseffekte berücksichtigt.
Investmentthese und strategische Aspekte: Edwards Lifesciences verfügt über eine führende Position im TAVR-Markt, von dem weiteres Wachstum erwartet wird. Das Unternehmen rechnet mit moderaten Marktanteilsverlusten im TAVR-Geschäft, erwartet aber ein solides Wachstum dieses Bereichs. Das TMTT-Segment gewinnt zunehmend an Bedeutung und soll ab 2025 maßgeblich zum Wachstum beitragen. Analysten sehen insbesondere im Bereich der Mitralklappenreparatur signifikantes Potenzial und betrachten den Trikuspidalklappenmarkt als eine große, bisher unterschätzte Chance. Kurzfristig könnten jedoch Workflow-Probleme und ein moderates Wachstum des Mitralklappenmarktes das TMTT-Wachstum begrenzen.
In den kommenden Jahren sieht das Unternehmen mehrere Katalysatoren für eine Ausweitung der TAVR-Anwendungen und große Chancen im TMTT-Bereich. Die potenziellen Auswirkungen von Zöllen werden vom Management als gering eingeschätzt, was auf die flexible Produktionsstruktur des Unternehmens zurückzuführen ist. Zudem wird die erwartete Zulassungserweiterung für TAVR auf asymptomatische Patienten als bedeutender Wachstumstreiber für die Zukunft gesehen. Die geplante Akquisition von JenaValve, die sich auf Transkatheter-Behandlungen der Aortenklappeninsuffizienz konzentriert, ist in den aktuellen Ausblick integriert.
Analystenstimme: Analysten von CFRA bekräftigten ihre Kaufempfehlung für die Aktie von Edwards Lifesciences, reduzierten aber ihr Zwölfmonats-Kursziel leicht auf 89 Dollar. Die Analysten hoben ihre Gewinnprognosen für 2025 und 2026 leicht an und begründeten dies mit einer verbesserten Gewinnaussicht. Lobend Erwähnung fanden die starke Performance des TMTT-Segments und die verbesserte Profitabilität. Trotz potenzieller Gegenwinde wie einem schwächeren Dollar und Zöllen konnte das Unternehmen seine Gewinnprognose bestätigen, hieß es.
Bewertung, Performance und Anlageempfehlung: Edwards Lifesciences ist aus unserer Sicht gut positioniert, um nach einer Geschäftsdelle künftig wieder wachsen zu können. Passend dazu sehen Analysten den Gewinn je Aktie von 2025 bis 2026 von 2,47 Dollar auf 3,54 Dollar steigen. Die Bewertung ist dann vertretbar, wenn sich die Wachstumshoffnungen erfüllen. Die Performance bei dieser Altempfehlung, die in Ausgabe 149/21 vorgestellt wurde, lässt nach wie vor zu wünschen übrig.
Negativ aus der Sicht von Anlegern aus Europa schlägt derzeit der zum Euro gefallene Dollar durch, in Dollar gerechnet ist der Titel aber weiterhin dabei, einen Boden auszubilden. Die Notiz ist jedenfalls dicht dran am bisherigen Jahresschlusskurshoch von 76,19 Dollar und ein Sprung darüber wäre ein prozyklisches Chartsignal. Insgesamt bringt uns unsere Bestandsaufnahme zu dem Rat, hier vorerst investiert zu bleiben.
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