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Orange gefällt dank defensiver Qualitäten und soliden Perspektiven mit relativer Kursstärke
07.04.2025 | Money Mail Nr. 028/2025Orange S.A. (ISIN FR0000133308 – 12,19 Euro) gefällt dank defensiver Qualitäten und soliden Perspektiven mit relativer Kursstärke: Wenn die Aktienkurse praktisch weltweit so dynamisch fallen wie aktuell, dann können sich dem nur wenige Einzeltitel entziehen. Für die eigene Moral ist es aus Anlegersicht aber wichtig, sich an positiven Ausnahmen aufrichten zu können. Unter unseren Altempfehlungen gibt es zum Glück noch den einen oder anderen Wert, der dem Abwärtssog trotzen kann. Zu finden sind solche Aktien zumeist in Sektoren, die als defensiv gelten, wie etwa der Telekommunikation.
Hierzu gehört auch unser Mitfavorit Orange, zählen die Franzosen doch zu den fünf größten europäischen Telekomkonzernen. Mit Blick auf den Aktienkurs ist es so, dass dieser in diesem Jahr endlich Fahrt aufgenommen hat. Dazu passt diese positive Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg:
„Mit einem zielkonformen Wachstum, sowohl des Umsatzes als auch des angepassten EBITDA und einem organischen Cashflow- Wachstum zeigte Orange eine insgesamt solide Bilanz für das vergangene Jahr. Die Geschäftsdynamik war in allen Märkten gut bei gleichzeitig hoher Kostenkontrolle, während die Wettbewerbsbedingungen in einzelnen Märkten herausfordernd blieben. Ein wichtiger strategischer Meilenstein war die im Jahresverlauf abgeschlossene Gründung von MASORANGE in Spanien (50/50 JV von Orange und Masmovil), verbunden mit dessen Dekonsolidierung.
Ergebnismäßig positiv hervorzuheben war die Rückkehr zu Wachstum des angepassten EBITDA auf dem schwierigen Heimatmarkt Frankreich. Dort ist eine sehr hohe Netz- und Servicequalität der Erfolgsfaktor zur Sicherung der Marktführerschaft. Gleichzeitig ist Afrika und der Mittlere Osten mit einer robusten Performance ein wichtiger Wachstumsmotor. Die Lead the Future-Guidance 2025 wurde bestätigt, wobei die Erwartung beim organischen Cashflow des Telekomgeschäfts um rund 0,1 Mrd. Euro auf mindestens 3,6 Mrd. Euro angehoben wurde. Die Kostendisziplin behält eine hohe Priorität. Der Effizienzplan ist auf Kurs und neue Initiativen sind gestartet.“
Gelockerte Regularien könnten der Anlagestory helfen: Der französische Ex-Monopolist ist neben dem Heimatmarkt (Anteil am Konzernumsatz: 44%) auf weiteren Märkten in Europa (18%) sowie in der für Telkodienstleistungen aufstrebenden Region Afrika/Naher Osten (19%) aktiv. Zudem bietet Orange im gewerblichen Bereich Anwendungen zur Internetsicherheit an. Dies sehen die Analysten der DZ Bank als eine zukunftsweisende Abrundung des bisherigen Dienstleistungsangebots. Zuletzt setzte sich das Unternehmen über die geglückte Fusion der spanischen Aktivitäten an die Spitze einer möglichen Konsolidierung im europäischen Telekommunikationssektor. Nach einer langen Historie ernüchternder Regulierungsentscheidungen in Europa erachtet das erwähnte deutsche Kreditinstitut es als möglich, dass der Sektor die Möglichkeit erhält seine Wettbewerbsfähigkeit durch größere Einheiten und grenzüberschreitende Fusionen zu verbessern. Damit wäre dann eine „Emanzipation“ gegenüber Regionen mit geringerer Regulierung wie den USA und China ermöglicht.
Bewertung, Performance und Anlageempfehlung: Der Kurs ist von Anfang Dezember bis heute in der Spitze von 9,41 Euro auf 12,42 Euro gestiegen. Das zuletzt genannte Niveau wurde erst am vergangenen Donnerstag erreicht und markierte auf Schlusskursbasis ein neues Mehrjahreshoch, bevor am Freitag der allgemeine Einbruch an den Börsen auch hier für einen Rückschlag sorgte. Das Chartbild gestaltet sich derzeit aber trotzdem noch konstruktiv.
Macht der Gesamtmarkt keinen Strich durch die Rechnung, lässt die Bewertung noch Luft nach oben. Analysten sehen den Gewinn je Aktie von 2024 bis 2028 von 0,82 Euro auf 1,35 Euro steigen. Das heißt, der Ergebnistrend zeigt nach oben und perspektivisch betrachtet ergibt sich ein nur einstelliges KGV. Hinzu kommt eine attraktive Rendite, die sich aus einer Dividendenzahlung von 0,75 Euro für das Geschäftsjahr 2024 errechnet, wobei laut Analystenschätzungen in den nächsten Jahren mit noch höheren Ausschüttungen zu rechnen sein dürfte. Zusammengenommen bringt uns das hier dazu, die Buchgewinne laufen zu lassen, die seit der Erstbesprechung in Ausgabe 30/23 zu Buche stehen. Denn der Einstieg erfolgte zu Kursen von 10,88 Euro, wobei auch noch seitdem vereinnahmte Bruttodividenden von 1,42 Euro je Aktie zu berücksichtigen sind.
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