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Marktlage: Nur eine Verschnaufpause
14.08.2023 | mein Geld.plus Nr. 08/2023Der August gilt an den Aktienmärkten als saisonal schwacher Börsenmonat, insbesondere, wenn das Börsenjahr bis Ende Juli jeweils gut verlaufen ist. Und 2023 war bisher ein starkes Börsenjahr. Entsprechend wollten Investoren auch Gewinne mitnehmen. Anfang August boten sich ihnen gleich mehrere Gelegenheiten. Nun stellt sich die Frage, ob sie gemäß dem zweiten Teil der Börsenweisheit „Sell in May and go away, but remember to come back in September“ bald tatsächlich an die Aktienmärkte zurückkehren werden.
Fast wie in einem Märchen
Eine Rückkehr der Bullen an die Aktienmärkte dürfte unter anderem davon abhängen, wie die US-Notenbank Fed in Bezug auf die Leitzinsen vorgehen wird. An den Märkten hatte sich zuletzt die Erkenntnis durchgesetzt, dass die US-Währungshüter keine weiteren Leitzinsanhebungen vornehmen werden. Zum Ende der vergangenen Woche maß das CME FedWatch Tool einer Leitzinserhöhung auf der kommenden September-Sitzung eine Wahrscheinlichkeit von knapp 12 Prozent zu.
Zumal die jüngsten Inflationsdaten aus den USA implizieren, dass die Fed mit den jüngsten Leitzinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation etwas richtig gemacht hat. Die jährliche Teuerungsrate stieg im Juli auf 3,2 Prozent an, nach 3,0 Prozent im Juni, allerdings hatten die Teuerungsraten vor nicht allzu lange Zeit auch mehr als doppelt so hoch gelegen. Außerdem wurden die Markterwartungen genau getroffen.
Dies ist deshalb so wichtig, da es vor der Bekanntgabe der neuesten Daten zu den US-Verbraucherpreisen Sorgen am Markt gegeben hatte, dass die Daten „heiß“ ausfallen könnten. Darüber hinaus winkt in den USA das sogenannte „Goldlöckchen“- Szenario, also das Herunterdrücken der Inflation auf das Ziel von 2 Prozent, ohne die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession zu stürzen. Schließlich wurde nach der jüngsten Fed-Sitzung bekannt, dass die US-Währungshüter nicht mehr mit einem Abrutschen in eine Rezession rechnen.
Kalter Kaffee
Zuletzt zeigte sich aber auch, dass sich Anleger nie zu sicher fühlen dürfen. Die Ratingagentur Fitch hatte den Anfang gemacht und Anleger nach der zwischenzeitlichen Rallye gleich zu Beginn des neuen Monats August mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten Verkaufsargumente geliefert. Dabei war dies eher ein Vorwand, da die hohen Schulden in den USA sowie der unübersichtliche politische Prozess der Anhebung der Schuldenobergrenze wahrlich nicht unbekannt sind.
Hinzu kamen Belastungsfaktoren wie die Senkung der Bonität einiger US-Regionalbanken durch die Bonitätswächter von Moody’s. Auch die Übergewinnsteuer-Pläne auf Zinsüberschüsse der italienischen Regierung kamen am Markt gar nicht gut an. Was jedoch gut ankommt ist die Aussicht darauf, dass die Fed vorerst keine Leitzinsen mehr anheben dürfte. Am Markt gilt dies als ausgemacht. Es bleibt lediglich abzuwarten, ob die jüngsten Ölpreissteigerungen die Inflation derart ankurbeln sollten, um die Vertreter der Fed noch einmal ins Grübeln zu bringen.
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