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Wenn die Titanic auf einmal ganz mickrig wirkt

16.06.2025 | mein Geld.plus Nr. 06/2025

Die schwache Konjunktur, eine anhaltend hohe Inflation in Verbindung mit einer schwachen Verbraucherstimmung sowie die Unsicherheiten rund um die Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Zoll- und Handelsstreitigkeiten belasten die Tourismusbranche. Im Zuge dessen konnte sich die Kreuzfahrtindustrie bisher überraschend robust präsentieren.

Kreuzfahrtunternehmen setzen auf Gigantismus

Die Corona-Pandemie hatte den Kreuzfahrtsektor hart getroffen. Quasi über Nacht musste der Betrieb eingestellt werden. Die schwierige Situation wurde aber auch genutzt, um die Flotten auf Effizienz zu trimmen. Ältere Kreuzfahrtschiffe wurden ausgemustert, während neue Hochseeriesen für steigende Margen sorgen sollten. Gleichzeitig hat sich infolge der COVID- 19-Krise gezeigt, dass die Lust der Reisenden auf einen Kreuzfahrturlaub ungebrochen ist. Selbst in der zuletzt schwierigen Marktphase stellte die Kreuzfahrtbranche innerhalb der Tourismusindustrie eine positive Ausnahme dar. Stellvertretend für die Aufbruchstimmung stehen Ozeanriesen wie die „Icon of the Seas“ der Reederei Royal Caribbean. Unzählige weitere sollen in den kommenden Jahren vom Stapel laufen. Ende Januar 2024 wurde das größte Kreuzfahrtschiff der Welt in Dienst gestellt. Sein Name: „Icon of the Seas“.

Es war das erste Schiff der „Icon-Klasse“. Mit 365 Metern Länge, 2.805 Kabinen, 20 Decks, Platz für maximal 7.600 Passagiere sowie einer Tonnage von 250.800 BRZ wird die legendäre Titanic mit einer Bruttoraumzahl von etwa 46.000, einer Länge von 269 Metern und rund 2.500 Passagieren weit übertroffen. Im Jahr 2019 reisten weltweit rund 29,7 Millionen Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen – ein Anstieg von fast 50 Prozent im Vergleich zu 2010. Neue Zielgruppen, innovative Schiffskonzepte und der massive Ausbau der Kapazitäten befeuerten die Nachfrage. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 kam die Kreuzfahrt- und Tourismusbranche nahezu zum Erliegen. Die Zahl der Passagiere brach 2020 auf etwa 5,8 Millionen ein.

Doch bereits 2022 setzte eine Erholung ein. Laut Zahlen der Cruise Lines International Association (CLIA) entschieden sich 2023 rund 31,7 Millionen Menschen für eine Kreuzfahrt – ein Zuwachs von 7 Prozent im Vergleich zu 2019. Demnach erholte sich der Kreuzfahrttourismus schneller als andere Formen des internationalen Reiseverkehrs.

Branchenkenner gehen davon aus, dass bis 2027 jährlich knapp 40 Millionen Menschen Kreuzfahrten buchen werden. Laut CLIA planen mehr als 80 Prozent der Kreuzfahrtgäste, erneut eine Reise zu unternehmen, während über 70 Prozent der internationalen Reisenden eine erste Kreuzfahrt in Erwägung ziehen. Die Branche reagiert darauf unter anderem mit einer Steigerung der Gesamtkapazität der Kreuzfahrtflotte zwischen 2024 und 2028 um rund 10 Prozent.

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