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Fonds & ETFs: Rüstung wird nachhaltig
14.04.2025 | mein Geld.plus Nr. 04/2025Die US-Zölle, die auch mutmaßlich befreundete Staaten der USA treffen, sowie Donald Trumps Rhetorik in Bezug auf die Ukraine, Russland oder die NATO zeigen, dass Europa auf sich allein gestellt ist. Im Rüstungsbereich wird bereits reagiert.
Noch eine „Zeitenwende“
Gerade wird in Europa unter Anlegern diskutiert, ob Rüstungsinvestments nachhaltig sind. Lange Zeit hatten Fonds ganz im Sinne von ESG (Environmental, Social & Corporate Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) auf Investitionen in Unternehmen rund um Themen wie Tabak, Atomenergie oder Rüstungsgüter verzichtet. Nun aber will Allianz Global Investors seine nachhaltigen Fonds für Rüstungsaktien öffnen. Andere dürften folgen. Nicht nur angesichts der starken Renditen, die Aktien von Unternehmen wie Rheinmetall in den vergangenen Jahren erzielt haben. Auch die sich ändernde Einstellung in Europa zum Thema Verteidigung dürfte eine Rolle spielen.
Für Anleger wird das Thema damit noch interessanter, nachdem Rüstungswerte seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 einen regelrechten Boom erlebt haben. Bereits damals hatte Bundeskanzler Olaf Scholz von einer „Zeitenwende“ gesprochen. Nun werden die europäischen Bemühungen intensiviert, sich auch im Rüstungsbereich unabhängiger zu machen. Die mutmaßlich kommende Bundesregierung hat die Weichen für umfangreiche schuldenfinanzierte Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung gestellt. Verteidigungsausgaben von mehr als einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sollen künftig von der deutschen Schuldenbremse ausgenommen werden.
Ein neuer Rüstungs-ETF
Auch die EU will investieren und die Schuldenregeln lockern, um den Weg für deutlich höhere Rüstungsausgaben der EU-Mitgliedstaaten freizumachen. Bis 2030 sollen rund 800 Mrd. Euro in Rüstungsprojekte gesteckt werden. Darauf einigten sich die Staats- und Regierungschefs beim Frühjahrsgipfel. Anlegern stehen verschiedene Möglichkeiten offen, von steigenden Verteidigungsausgaben zu profitieren. Relativ neu dabei ist der WisdomTree Europe Defence UCITS ETF - EUR Acc. Dieser soll die Wertentwicklung von europäischen Unternehmen im Verteidigungssektor abbilden. In diese Auswahl kommen ausschließlich Unternehmen, die sich auf diesen Geschäftsbereich konzentrieren, also sogenannte Pure Players sind.
Bei der Ländergewichtung war zuletzt Frankreich mit einem Anteil von knapp 30 Prozent ganz weit vorne zu finden. Es folgten Großbritannien (25 Prozent) und Deutschland (18 Prozent). Bei den Einzeltiteln entfiel das größte Gewicht mit einem Anteil von etwas über 13 Prozent zuletzt auf den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall. Dank eines Rekordauftragsbestands von 55,0 Mrd. Euro zum Ende des Vorjahres rechnet der DAXKonzern 2025 mit weiterem Wachstum. So erwartet Rheinmetall im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent. Im militärischen Bereich rechnet das Unternehmen sogar mit einem Zuwachs von 35 bis 40 Prozent.
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