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Süss MicroTec erfreut mit Kurssprung - Problemsparte verkauft, Vorstandschef spricht vom Auftragsboom

20.11.2023 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 24/2023

Bei Süss MicroTec (ISIN DE000A1K0235 – Euro 23,30) haben wir erst vor 14 Tagen darauf hingewiesen, dass eine Trennung vom defizitären Geschäftsbereich MicroOptics möglich sei und dies zu einer klaren Höherbewertung führen könne. Tatsächlich folgte nur wenige Tage später die Meldung über einen Verkauf an die chinesische Focuslight Technologies, in dessen Folge der Aktienkurs sich deutlich erholte. Bei dieser Transaktion war insbesondere überraschend zu welch gutem Preis sich Süss von dieser defizitären Tochter trennen wird. Das Transaktionsvolumen wurde mit 75,5 Mio. Euro angegeben und beinhaltet auch die Ablösung der Finanzschulden. Bei einem erfolgreichen Vollzug (womit im ersten Quartal 2024 gerechnet wird) würde Süss MicroTec einen positiven Sondereffekt vor Steuern von 40 Mio. bis 45 Mio. Euro erzielen. Weiter positiv: Das deutsche Technologie-Unternehmen profitiert immer offensichtlicher vom Boom im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Vorstandschef Burkhardt Frick berichtete mit Blick auf den aktuell sehr starken Auftragseingang davon, dass die Nachfrage nach Bonder-Maschinen aktuell so hoch wie noch nie sei. „Wir profitieren vom rasanten Kapazitätsaufbau für Mikrochips, die in Anwendungen mit künstlicher Intelligenz zum Einsatz kommen. Dabei beliefern wir sowohl führende Hersteller von Hochleistungs-Speicherchips als auch einen führenden Auftragsfertiger für den Packaging- Prozess von KI-Chips“, erläuterte Frick. „Wir erleben derzeit regelrecht einen Nachfrageboom und haben bereits im Oktober weitere Aufträge im mittleren zweistelligen Millionen- Euro-Bereich für temporäre Bonder erhalten.“ Neue Aufträge, die im Geschäftsjahr 2023 eingehen, können aufgrund des hohen Auftragsbestands und der hohen Kapazitätsauslastung zum größeren Teil erst ab dem Geschäftsjahr 2024 ausgeliefert und im Umsatz realisiert werden. „Eine hohe Auslastung unserer Fertigungskapazitäten im Jahr 2024 ist damit grundsätzlich schon gesichert. Die kurzfristig größten Unsicherheiten für unsere Umsatzentwicklung sind - wie beschrieben - Verzögerungen bei Lieferungen nach China. Es ist nicht abzusehen, wie viele Anlagen bis zum Jahresende 2023 nach China ausgeliefert und im Umsatz realisiert werden können“, sagte Finanzvorständin Dr. Cornelia Ballwießer.

Unsere Einschätzung: Süss MicroTec sollte nach dem Verkauf des rote Zahlen schreibenden Geschäftsbereiches MicroOptics sowie des starken Auftragseinganges ab 2024 die zuletzt gezeigte Phase schwacher Profitabilität hinter sich lassen können. Der Aktienkurs reagierte zuletzt bereits sehr positiv auf die Neuigkeiten und sollte seinen Aufwärtstrend noch fortsetzen.

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