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Zinstrend: Hoher Zinsaufschlag für Frankreich-Anleihe signalisiert Risiken

08.09.2025 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 18/2025

Im August stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahresvergleich um 2,2 Prozent. Die Kerninflation, in der die Inflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Nahrungsmittel und Energie abgebildet werden, liegt allerdings seit inzwischen drei Monaten bei 2,7 Prozent. Dies dürfte es der Europäischen Zentralbank erschweren, weitere Leitzinssenkungen umzusetzen. Ohnehin folgen die langlaufenden Anleihen diesem Zinssenkungstrend der Notenbanker nicht. So kletterte die Rendite 30-jähriger Bundesanleihen jüngst auf den höchsten Stand seit 2011. Noch dramatischer ist die Entwicklung in Frankreich, wo die Zinsen der Staatsanleihen mit langen Laufzeiten mittlerweile sogar ähnlich hoch oder sogar teilweise höher liegen als in Griechenland. 

So wirft die französische Staatsanleihe mit einer Laufzeit von 30 Jahren derzeit eine Rendite von 4,38 Prozent ab und damit gut ein Prozent mehr als deutsche Anleihen mit gleicher Laufzeit, die mit 3,30 Prozent rentiert. Hintergrund ist neben der ausgeuferten Staatsverschuldung auch die Sorge um das Ende der französischen Regierung, nachdem Frankreichs Premier François Bayrou angekündigt hat, im Streit um den von ihm vorgelegten Sparhaushalt am 8. September im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen. Wir meinen: Derartige Renditeunterschiede in der gleichen Währung signalisieren massives Misstrauen der Investoren. Hier droht eine Rückkehr der Eurokrise. Diese hartnäckig hohen Zinsen bei den langen Laufzeiten schwächen die positive Wirkung der jüngsten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank auf die Konjunktur durchaus ab, weil die Zinsen für langfristige Investitionen hoch bleiben und somit eine Wirtschaftserholung in der Eurozone bremsen.

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