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Süss MicroTec – Segment Micro-Optics sorgt für Gewinnwarnung
31.07.2023 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 16/2023Süss MicroTec (ISIN DE000A1K0235 – Euro 22,50) hat seine Prognose gesenkt. Der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie verzeichnet insbesondere eine schwache Entwicklung im Bereich Mikrooptik. Im ersten Halbjahr sackte der Umsatz in diesem Segment um 40% auf nur noch 13 Mio. Euro ab. Das EBIT verschlechterte sich in dieser Sparte auf -3,6 (Vorjahreshalbjahr: +1,4) Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2023 wird nach derzeitiger Einschätzung mit einem Segment-EBIT in Höhe von -5,5 Mio. Euro gerechnet. Der Vorstand verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Kunden dieser Sparte im Vorjahr stark aufgebaute Lagerbestände wieder abgebaut haben. Bei den anderen Geschäftsbereichen lief es deutlich besser, doch insgesamt musste die Jahresprognose nach unten korrigiert werden. Der Vorstand erwartet jetzt insgesamt nur noch einen Jahresumsatz von 320 bis 340 Mio. Euro statt der bisher angepeilten 320 bis 360 Mio. Euro. Zudem wird jetzt auch mit einer schwächeren Profitabilität gerechnet. So wird die EBIT-Marge bei 9 bis 11 Prozent erwartet nach zuvor prognostizierten 10 bis 12 Prozent. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 16% auf gut 144 Mio. Euro zu. Der operative Gewinn wuchs um fast zwei Drittel auf 8,4 Mio. Euro. Die operative Marge verbesserte sich von 4,1 auf 5,8 Prozent. Im ersten Halbjahr 2023 hat SÜSS MicroTec einen „robusten“ Auftragseingang in Höhe von 187,5 Mio. Euro erzielt und auch der Ausblick bleibt positiv. Der Vorstand geht davon aus, dass im weiteren Jahresverlauf der Auftragseingang von den angekündigten Kapazitätsausweitungen und damit verbundenen Investitionen in Halbleiter für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz profitieren dürfte.
Unsere Einschätzung: Das recht kleine Segment MicroOptics (Umsatz 2022: 39 Mio. Euro, EBIT: 0,7 Mio. Euro) ist in erster Linie für die aktuelle Gewinnwarnung verantwortlich. Da Süss MicroTec bereits in der Vergangenheit nach zeitlich begrenzten Aufschwungsphasen wiederholt Enttäuschungen publizieren musste, scheinen die Anleger in diesem Fall besonders skeptisch. Nach unseren Berechnungen lag der Auftragseingang im zweiten Quartal um 88 Mio. Euro und damit rund 22 Prozent unter dem starken Vorjahresquartal, jedoch 22% über dem zweiten Quartal des Jahres 2021. Somit ist der aktuelle Auftragseingang keine Katastrophe. Allerdings sollte die weitere Entwicklung insbesondere der Auftragsentwicklung eng verfolgt werden. Wir trauen Süss MicroTec weiterhin gutes und profitables Wachstum in den kommenden Quartalen und Jahren zu und belassen den Technologietitel in unserem Musterdepot.
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Themen des Hanseatischer Börsendienst Nr. 16/2023
