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Überraschendes Zusammenspiel: Wie die Kryptowelt die Goldhausse schürt
25.11.2025 | Der Internationale Nr. 24/2025Es gibt zurzeit mal wieder gleichzeitig etliche gewichtige Themen an den Märkten. Da diese aber in anderen Medien bereits ausgiebig besprochen werden, richten wir den Blick in diesem Editorial auf ein Hintergrundthema, das bislang noch wenig bekannt ist. Gemeint ist damit die wachsende Verknüpfung zwischen der digitalen Geldwelt und dem ältesten Wertspeicher der Menschheit: Gold. Für uns ist das auch deshalb sehr spannend und folglich eine gute Wahl, weil Gold und Goldaktien bekanntlich zu unseren Mitfavoriten zählen.
In einer aktuellen Analyse hierzu zeigt Jefferies auf, dass sich eine Entwicklung vollzieht, die das Zeug hat, den Goldmarkt strukturell zu verändern. Der weltgrößte Stablecoin-Emittent Tether – bislang vor allem aus der Kryptoszene bekannt – hat sich gemäß dem zitierten US-Finanzdienstleister heimlich zu einem der größten Goldkäufer der Welt entwickelt.
Laut Studie hält das Unternehmen mittlerweile mindestens 116 Tonnen physisches Gold (im Wert von rund 14 Mrd. Dollar) und hat allein im dritten Quartal rund 24 Tonnen zugekauft. Das entspricht rund 12 % der weltweiten Zentralbankkäufe in diesem Zeitraum. Damit bewegt sich Tether faktisch auf dem Niveau mittlerer Nationalbanken und übt bereits heute Einfluss auf den globalen Goldfluss aus.
Diese Käufe sind nicht nur quantitativ bemerkenswert, sondern strategisch motiviert. Tether diversifiziert die Reserven hinter seinem Stablecoin USDT und hinter dem goldgedeckten Token XAUt zunehmend in Richtung physisches Gold. Mit dem rasanten Wachstum des Stablecoin-Marktes entsteht damit ein Mechanismus, der die Goldnachfrage automatisch verstärkt: Wächst das Volumen der ausgegebenen Token, müssen auch die hinterlegten Reserven zunehmen – und Gold wird zu einem festen Bestandteil dieser hinterlegten Struktur. Das ist ein völlig neuer Motor für eine zusätzliche, stetige und nichtstaatliche Nachfrage nach dem Edelmetall. Parallel dazu investiert Tether dreistellige Millionenbeträge in Royalty- und Streaming Unternehmen entlang der Goldwertschöpfungskette. Diese Kombination aus physischem Besitz und Beteiligungen an Goldförderern deutet nicht auf ein taktisches Engagement hin, sondern auf einen langfristigen strategischen Ansatz. Das Unternehmen wird so zu einem neuen Großakteur zwischen traditionellem Edelmetallmarkt und digitalem Finanzsystem – eine Rolle, die vor wenigen Jahren kaum vorstellbar gewesen wäre.
Für Anleger ist entscheidend, was diese Entwicklung bedeutet. Gold profitiert damit künftig nicht mehr nur von bekannten Faktoren wie geopolitischer Unsicherheit, struktureller Entdollarisierung oder globalen Zentralbankkäufen. Ein weiterer, wachsender und vollständig marktdominierter Nachfragetreiber kommt hinzu: die digitale Tokenisierung realer Vermögenswerte. Diese neue Welt setzt auf Gold, weil es im digitalen Umfeld dieselbe Funktion erfüllt wie im analogen – ein verlässlicher, nicht manipulierbarer Wertspeicher. Je mehr Teile der Finanzarchitektur tokenisiert werden, desto stärker rückt Gold als stabile Basis in den Mittelpunkt.
Mit Blick auf unsere Empfehlungsliste bestätigt dies einmal mehr die strategische Bedeutung von Gold. Das Edelmetall gewinnt nicht nur in geopolitisch schwierigen Zeiten an Relevanz bzw. inmitten von staatlichen Schuldenbergen, sondern nun auch durch eine strukturelle Integration in die Infrastruktur digitaler Währungen. Dieser Trend steht noch am Anfang, könnte sich aber in den kommenden Jahren beschleunigen. Für Gold und Goldaktien – und damit wichtigen Mitfavoriten von uns – bedeutet das: Die fundamentale Nachfragebasis wird breiter, dauerhafter und unabhängiger von kurzfristigen Marktzyklen.
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