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Die Kunst wird sein, die Gewinne der laufenden Hausse in der Baisse zu verteidigen

16.09.2025 | Der Internationale Nr. 19/2025

Wenn wir auf die thematischen Inhalte in unserem ResearchPostfach blicken, fällt auf, dass derzeit wieder verstärkt über das Bewertungsniveau in den USA diskutiert wird. Angesichts der anhaltenden Rekordjagd von S&P 500 und Nasdaq ist das durchaus nachvollziehbar. Wir selbst sehen die Lage jedoch entspannter, als es Anlegern auf Basis der traditionellen Fundamentalanalyse bei hohen Bewertungen meist nahegelegt wird. Unsere Sichtweise deckt sich stärker mit einer aktuellen Einschätzung der Bank Julius Bär. 

Demnach sind hohe Bewertungen allein kein verlässlicher Indikator für die kurzfristige Marktentwicklung. So wird der S&P 500 aktuell rund 21-fach auf die erwarteten Gewinne des kommenden Jahres gehandelt – ein Niveau, das zwar hoch erscheint, historisch betrachtet aber nur begrenzte Aussagekraft für die nächsten Monate besitzt.

Wesentlich entscheidender sind Gewinnentwicklung und Geldpolitik. In Phasen wie 1999 oder 2021 konnten die Kurse trotz hoher KGVs kräftig steigen, da die Gewinne zulegten und die Fed unterstützte. Dagegen führten 2000 und 2022 stagnierende Gewinne kombiniert mit Zinserhöhungen zu Rückschlägen.

Heute ähnelt das Umfeld eher dem ersten Szenario: Unternehmensgewinne ziehen wieder an, während die Fed Zinssenkungen vorbereitet. Daraus leitet Julius Bär – ebenso wie wir – ab: Solange die Gewinne wachsen und die Geldpolitik lockert, sind trotz hoher Bewertungen steigende Kurse möglich. Unsere derzeit etwas zurückhaltendere Einstellung gegenüber US-Aktien hat also nichts mit deren Bewertung zu tun.

Vielmehr sehen wir im schwachen Dollar ein Risiko, das ein Teil der Kursgewinne wieder aufgezehrt wird. Finden wir jedoch Chancen, die deutlich über den erwarteten Währungsverlusten liegen, nutzen wir diese selbstverständlich. Das zeigen etwa unsere Empfehlungen für Edelmetallaktien im Musterdepot, die in Dollar gehandelt werden.

Schon früher hatten wir darauf hingewiesen, dass auch die laufende Hausse in eine dynamische Aufwärtswelle (melt-up) münden könnte – was zugleich ihr Ende einleiten würde. Ob die inzwischen mehrheitlich erwarteten US-Zinssenkungen diesen Impuls auslösen oder eher als Warnschuss wirken, bleibt abzuwarten.

Mit Blick auf frühere Zyklen aus Bullen- und Bärenmärkten treibt uns weniger die Bewertung um, sondern vielmehr die Frage, wie sich die in der Hausse erzielten Gewinne in einer Baisse bewahren lassen. Denn erfahrungsgemäß ist es oft schwieriger, ein aufgebautes Vermögen zu erhalten, als es aufzubauen. Momentan setzen wir jedoch darauf, dass uns am „Tag X“ erneut die passenden Anlagelösungen einfallen werden.

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