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Keine abrupten Strategieänderungen bei unseren Schweizer Aktien-Favoriten nach dem US Zollhammer

05.08.2025 | Der Internationale Nr. 16/2025

Eine zum Ende der Vorwoche eingetroffene Nachricht traf die Schweiz wie ein Schock: Gemeint ist die Ankündigung von US-Präsident Trump, ab dem 7. August 2025 einen massiven Zollsatz von 39% auf Schweizer Importe zu verhängen. Dieser Satz übersteigt die bisher geltenden 10% deutlich und liegt sogar über den im April angekündigten 31%. Sollte der neue Zollsatz von 39% tatsächlich vollständig greifen, würde der gewichtete Durchschnittszoll auf Schweizer Exporte von derzeit 6% auf über 16% steigen, vorausgesetzt, Pharma und Gold bleiben weiterhin ausgenommen. Dies würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie erheblich schwächen und mittelfristig große Auswirkungen haben.

Angesichts dieser Entwicklung ist es für uns von großer Bedeutung, eine Stellungnahme abzugeben, da wir in unserem Musterdepot stark in Schweizer Aktien investiert sind. Zumal nachvollziehbar ist, wenn man als Anleger angesichts der neuen Nachrichtenlage ein etwas mulmiges Gefühl bekommt und deswegen nervös wird. Wir sind aber überzeugt davon, dass auch in diesem Fall Panik ein schlechter Ratgeber beim Investieren ist. In diesem Zusammenhang möchten wir auch daran erinnern, dass die Schweiz immer wieder mit geopolitischen und handelspolitischen Herausforderungen konfrontiert war und diese in der Vergangenheit erfolgreich gemeistert hat. Bis zum 7. August bleibt zwar nur wenig Zeit, doch eine Verhandlungslösung in letzter Minute ist nicht ausgeschlossen. Die Hoffnung bleibt, da die Schweiz weiterhin in engem Kontakt mit den zuständigen US-Stellen steht und doch noch eine günstigere Einigung gelingt. Zudem gibt es auch auf Unternehmensebene ebenfalls starke Argumente für eine gewisse Gelassenheit. 

Viele SchweizerUnternehmen sind gut aufgestellt, anpassungsfähig und haben eine starke Marktstellung sowie eine technologische Führerschaft inne, die ihnen hohe Markteintrittsbarrieren und somit langfristige Wettbewerbsvorteile sichern. Sie sind somit häufig besser gerüstet, um kurzfristigen Druck abzufedern. Ein hektisches Anpassen der Anlagestrategie wäre angesichts dieser Argumente nicht zielführend. Jedenfalls halten wir nichts davon, unter Druck und vielleicht getrieben von einem Panikanfall zu verkaufen. Das macht auch deshalb Sinn, weil sich am derzeitigen Stand der Dinge schon kurzfristig wieder einiges ändern kann. Das heißt zwar nicht, dass wir uns weigern, falls nötig Anpassungen vorzunehmen. Doch dafür bedarf es einer eindeutigeren Sachlage, als sie derzeit vorliegt.

Übrigens: unser Musterdepot-Schwergewicht Cicor Technologies (ISIN CH0008702190 –196,00 Franken, 209,00 Euro) ließ in Reaktion auf die Zollnachrichten wissen, dass der zollexponierte Anteil des eigenen Geschäfts vernachlässigbar ist. Im ersten Halbjahr 2025 entfielen demnach nur 0,8% des Gruppenumsatzes auf US-Exporte, die ursprünglich nicht unter die Ausnahmeregelungen fielen, und weniger als 0,3% kamen aus der Schweiz. Die einzigen betroffenen Lieferungen sind jedoch Produkte der Gesundheitstechnologie, die nach dem Nairobi-Protokoll zollfrei eingeführt werden können. Der Schweizer Anbieter elektronischer Gesamtlösungen erwartet daher keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit oder die Geschäftsprognosen. Der Kurs hat zum Wochenauftakt dennoch spürbar nachgegeben, aber das werten wir eher als Gewinnmitnahmen, nachdem die Notiz zuvor extrem stark gestiegen ist.

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