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Huntington Ingalls Industries – Geopolitische Lage stützt zwar, Kurs lahmt dennoch

24.06.2025 | Der Internationale Nr. 13/2025

Huntington Ingalls Industries – Geopolitische Lage stützt zwar, Kurs lahmt dennoch

Die aktuelle geopolitische Lage und die daraus resultierenden, weltweit steigenden Verteidigungsausgaben könnten kaum günstiger für Rüstungsunternehmen sein. Eigentlich müsste man erwarten, dass Schwergewichte wie Huntington Ingalls Industries Inc. (ISIN US4464131063 – 237,10 Dollar, 205,80 Euro) an der Börse nur eine Richtung kennen: nach oben. Doch der Militärschiffbauer, den wir in Ausgabe 22/22 abseits vom Musterdepot zu Kursen von 257,36 Dollar bzw. 258,10 Euro (die jüngste Dollar-Schwäche belastet auf Euro-Basis zusätzlich), ist bisher nicht wie erhofft vorwärtsgekommen. Diese Zurückhaltung am Markt könnte durch kurzfristige Faktoren begründet sein, welche die langfristig positive Perspektive überlagern. Dazu zählen die anhaltenden Diskussionen um Effizienz und Sparmaßnahmen im US-Verteidigungshaushalt, die, obwohl die Gesamtausgaben hoch bleiben, bei Investoren für temporäre Unsicherheit sorgen können.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Huntington in den jüngsten Quartalszahlen zwar den Ausblick bestätigte, aber teils leichtere Rückgänge bei Umsatz und Gewinn aufwies. Solche gemischten Signale und politische Unsicherheiten können die Anlegerstimmung kurzfristig dämpfen, selbst wenn die fundamentalen Aussichten rosig bleiben. Trotzdem gibt es gute Gründe, warum das Unternehmen weiterhin eine interessante Option bleibt. Als größter US-amerikanischer Militärschiffbauer nimmt Huntington eine strategisch wichtige Rolle ein. Das Unternehmen ist der einzige Hersteller von nuklearbetriebenen Flugzeugträgern und einer von nur zwei Herstellern von nuklearbetriebenen U-Booten für die US Navy. Diese einzigartige Position sichert Huntington einen stabilen Strom an Regierungsaufträgen und eine hohe Berechenbarkeit der Einnahmen. Dazu passt, dass sich der kumulierte Auftragsbestand per Ende März 2025 auf rund 48 Mrd. Dollar belief. Dies bietet Huntington eine hohe Planungssicherheit und Visibilität für zukünftige Einnahmen. Neue Vertragsvergaben im ersten Quartal 2025 im Wert von etwa 2,1 Mrd. Dollar zeigen einen stabilen Zufluss an neuen Projekten. Zudem kündigte Huntington im April 2025 eine strategische Partnerschaft mit HD Hyundai Heavy Industries an, um die Schiffsproduktion zu beschleunigen und die technologische Innovation voranzutreiben. Die Gesellschaft investiert zudem konsequent in Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI), autonome Systeme und Cybersicherheit über seine Mission Technologies Division, was das Geschäft diversifiziert und für zukünftiges Wachstum positioniert. Analysten sehen das Ergebnis je Aktie von 2024 bis 2028 von 13,96 Dollar auf 20,48 Dollar steigen. Auf letztgenannter Basis ergibt sich somit ein KGV von 11, was aus unserer Sicht eine moderate Bewertung signalisiert und mittel- bis langfristig Aufwärtspotenzial verspricht. Das weitere Vorgehen machen wir dennoch primär davon abhängig, wie die nächsten Quartalszahlen sowie die Marktreaktion darauf ausfallen, denn ewig wollen wir nicht auf einen positiven Performance-Beitrag warten.

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