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Der Internationale
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Börsenerholung lindert (vorerst) die Rezessionssorgen

13.05.2025 | Der Internationale Nr. 10/2025

Nachdem das Börsengeschehen einige Wochen lang von extremer Unsicherheit geprägt war, haben die Aktienmärkte jüngst ein beeindruckendes Comeback hingelegt. Der deutsche Leitindex Dax kletterte zuletzt sogar auf ein neues Allzeithoch, und auch der S&P 500 sowie der Stoxx Europe 600 notieren wieder über dem Niveau vom 2. April - jenem Tag, an dem die Ankündigung neuer US-Strafzölle für erhebliche Marktturbulenzen gesorgt hatte. Möglich wurde diese Erholung durch eine Mischung aus Hoffnungen auf eine Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China, soliden Konjunkturdaten und besser als erwarteten Quartalszahlen.

 

Jüngster Treiber war die Meldung über eine vorübergehende Reduzierung der beidseitigen Strafzölle zwischen Washington und Peking. Das nährt die Hoffnung, dass am Ende alles nicht so schlimm kommen wird wie zwischenzeitlich befürchtet. Aus dem Schneider ist die Weltwirtschaft deswegen aber noch nicht. Im Zuge der laufenden Berichtssaison äußern sich viele Unternehmen jedenfalls vorsichtig, Investitionsentscheidungen werden zurückgestellt und Projektverzögerungen häufen sich. Ein Beispiel: Die Investitionen der S&P 500-Unternehmen (ohne Big Tech) stagnierten gegenüber dem Vorjahr. Hinzu kommt: Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession wird von Ökonomen weiterhin bei 50% veranschlagt. Gleichzeitig ist die globale Konjunktur widerstandsfähiger als vielfach befürchtet. So verzeichneten die USA im April ein Beschäftigungsplus von 177.000 Stellen, und der Einkaufsmanagerindex in der Eurozone liegt noch immer über der Wachstumsschwelle. Auch die Handelstätigkeit zwischen China und den USA zieht wieder an: Die Zahl der Containerabfahrten aus China in Richtung USA ist deutlich gestiegen. Trotz dieser Hoffnungsschimmer mahnt das Gesamtbild zur Vorsicht. Eine vollständige Rücknahme der Zölle ist nicht in Sicht, und politische Unsicherheiten dürften bis auf weiteres ein ständiger Begleiter bleiben. Nicht wenige Marktteilnehmer stufen die jüngste Erholung daher als wenig nachhaltig ein. In der Tat muss sich erst noch zeigen, ob es sich nur um eine Bärenmarktrally handelt, oder um eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends. Solange es keine klaren Rezessionssignale gibt und sich die Finanzierungsbedingungen entspannen, bleibt aus unserer Sicht die Chance auf eine Fortsetzung der Kurserholung intakt. Unser Motto lautet daher wie folgt: Nicht gegen den Trend stellen, aber mit erhöhter Wachsamkeit agieren. Die aufgehellten Chartbilder und die verbesserte Nachrichtenlage sind Signale, die Anleger nicht ignorieren sollten – zumindest solange nicht, wie sich das Umfeld nicht wieder eintrübt.

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