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Allgeier: Wird die 2024er Guidance Impulse bringen?
06.12.2023 | Austria Börsenbrief Nr. 48/2023Die Aktie des IT-Dienstleisters Allgeier (ISIN DE000A2GS633 – Euro 21,20) lief im Kalenderjahr bisher alles andere als gut, denn hier verloren Aktionäre heuer rund 25%. Da war auch die eher magere Dividende von 0,50 Euro nur ein schwacher Trost. Investoren sollten sich von dem Papier aber nicht abwenden, denn unseres Erachtens weist Allgeier aktuell ein sehr gutes Chance-/Risiko-Verhältnis auf. Zwar mussten die Münchner vor einigen Wochen ihre 2023er Guidance zurecht stutzen (das Umsatzziel wurde von zuvor 500 Mio. bis 540 Mio. Euro auf nunmehr rund 490 Mio. Euro und das Ziel für das bereinigte EBITDA von zuvor 65 Mio. bis 71 Mio. Euro auf rund 60 Mio. Euro gesenkt), aber diese Gewinnwarnung war bereits weitestgehend erwartet worden, so dass sie den Kurs nicht mehr nennenswert belastete. Bei näherer Analyse erscheinen die Zahlen zum dritten Quartal zudem gar nicht so schlecht, denn das Quartal zeigte sich im direkten Vorjahresvergleich sowohl umsatz- als auch EBITDA-seitig nahezu komplett stabil. Das war eine spürbare Besserung gegenüber den doch recht mauen Zahlen des zweiten Quartals, die im direkten Vorjahresvergleich ergebnisseitig deutlich schwächer ausfielen. In Summe gingen die Neunmonatszahlen 2023 mit einem um 4% auf 363 Mio. Euro (Vorjahr: 351 Mio. Euro) gestiegenen Umsatz und einem um 3% reduzierten bereinigten EBITDA von 40 Mio. Euro (Vorjahr: 41 Mio.) durchaus in Ordnung.
Dabei entwickelte sich der hoch attraktive, sehr margenstarke Bereich Software und IT-Services (hier wird für das Gesamtjahr 2023 eine EBITDA-Marge vor Holdingkosten von starken 18,2% erwartet) mit einem Umsatzplus von 22% auf 248 Mio. Euro (Vorjahr: 203 Mio.) sehr gut, wogegen das margenschwache Personaldienstleistungsgeschäft um 22% auf 115 Mio. Euro (Vorjahr: 148 Mio.) schrumpfte. Das Personaldienstleistungsgeschäft wird aktuell in einer integrierten Einheit gebündelt und gesund geschrumpft, womit Allgeier die Transformation in Richtung einer höheren Wertschöpfung fortsetzt. Bereits beschlossene Kostensparmaßnahmen sollen maßgeblich im Geschäftsjahr 2024 wirken. Letztere Aussage deutet darauf hin, dass die 2024er Guidance eventuell positive Kursimpulse bringen könnte. Traditionell legt Allgeier noch im Dezember die Guidance für das Folgejahr vor. Sollte die 2024er Guidance zufrieden stellen, so stünden die Chancen auf eine deutliche Kurserholung vor dem Hintergrund des wieder freundlicheren Gesamtmarktumfelds nicht schlecht, denn die Aktie ist klar unterbewertet und scheint bereits seit einigen Monaten einen charttechnischen Boden auszubilden.
Die Aktie bleibt neben adesso (ISIN DE000A0Z23Q5 – Euro 98,90) unser zweiter Favorit in der wachstumsstarken Zukunftsbranche.
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