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Wenn der Rest der US-Börse so laufen würde wie KI-Aktien, stünde der S&P 500 bei 8.000 Punkten

12.11.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 45/2025

Zwei Zahlen genügen derzeit, um die Dynamik an der Wall Street in ein neues Licht zu rücken – und für reichlich Gesprächsstoff unter Anlegern zu sorgen. Der S&P 500 steht aktuell bei 6.847 Punkten, doch nach Berechnungen der Société Générale läge er bereits bei 8.000, wenn die übrigen Branchen so stark performt hätten wie die Aktien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Dieser Vergleich bringt auf den Punkt, wie mächtig der technologische Investitionszyklus geworden ist – und wie weit er den Rest des Marktes hinter sich lässt. Doch die Studie der französischen Großbank geht über diesen eindrucksvollen Befund hinaus. Sie zeigt, dass die Widerstandskraft
des US-Aktienmarktes auf zwei stabilen Säulen ruht: auf den weiter steigenden Unternehmensgewinnen und der absehbaren Lockerung der Geldpolitik. Laut Société Générale verzeichnen die US-Konzerne das stärkste Gewinnwachstum seit vier Jahren. Der Gewinn je Aktie im S&P 500 dürfte nach Einschätzung der zitierten französischen Großbank bis 2027 von 261 Dollar auf 333 Dollar steigen – ein deutliches Plus, das die Bewertung des Marktes trägt und überzogene Rezessionssorgen relativiert.

Auch die Zinsseite spricht für Unterstützung. Die Ökonomen der Bank rechnen während der Amtszeit von Fed-Chef Jerome Powell mit weiteren Zinssenkungen von insgesamt rund 50 Basispunkten. Sinkende Energiepreise und stabile Inflationserwartungen geben der Notenbank dafür Spielraum. Damit bleibt das Umfeld für Aktien grundsätzlich freundlich – insbesondere in Verbindung mit steigenden Gewinnen.

Bemerkenswert ist zudem, dass der Investitionsboom im Technologiesektor aus eigener Kraft finanziert wird. Die großen US-Konzerne steigern ihren operativen Mittelzufluss jährlich um rund 200 Mrd. US-Dollar und können ihre milliardenschweren Ausgaben für Rechenzentren, Halbleiter und Software ohne zusätzliche Verschuldung stemmen. Das unterscheidet den aktuellen Aufschwung von früheren, kreditgetriebenen Zyklen.

Société Générale sieht darin ein fortgeschrittenes Stadium des Konjunkturzyklus – eine Phase, in der Aktien gegenüber Anleihen die besseren Perspektiven bieten. Insgesamt ergibt sich ein erstaunlich robustes Bild: Die Gewinne steigen, die Liquidität bleibt hoch, und die Zinsen dürften weiter sinken. Für Anleger bedeutet das vor allem eines: Wer die Richtung der Märkte verstehen will, sollte weniger auf Schlagzeilen achten – und stattdessen genau beobachten, wie sich Unternehmensgewinne und Zinspolitik entwickeln. Denn sie werden letztlich darüber entscheiden, ob der S&P 500 die 8.000-Punkte-Marke nur in der Theorie oder tatsächlich erreicht.

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