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Laut Historie hat die KI-Hausse noch Luft nach oben, doch Wachsamkeit ist trotzdem ratsam
05.11.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 44/2025Die Investitionen der großen Techkonzerne in Künstliche Intelligenz (KI) erreichen neue Dimensionen, konstatiert Reichmuth & Co. in einer aktuellen Publikation. Allein 2024 dürften die sogenannten Hyperscaler – Amazon, Microsoft, Google & Co. – weltweit rund 200 Mrd. Dollar in Rechenzentren, Chips und Infrastruktur investiert haben, 2025 wohl über 300 Mrd. Dollar.
Nominal sind das Rekordwerte, deutlich über den Summen des Glasfaserbooms der späten 1990er-Jahre. Relativ zur Weltwirtschaft bleibt der Umfang jedoch moderat: Die KI-Investitionen entsprechen etwa 1% des US-BIP – weit weniger, als frühere technologische Revolutionen wie Eisenbahn, Automobil, Telekommunikation oder Personal Computer in ihren Hochphasen beanspruchten.
An den Börsen erinnert die Dynamik dennoch an die späten 1990er- Jahre: Die Bewertungen der Hyperscaler (Unternehmen mit extrem großen, globalen Cloud-Infrastrukturen) steigen rasant, getragen von Erwartungen an starkes Wachstum und Produktivitätssprünge durch KI. Die zentrale Frage lautet daher, ob wir den Beginn einer neuen, nachhaltigen Produktivitätsära erleben oder die Formierung der nächsten Technologieblase. Und wie lange dieser Zyklus anhält, bevor die Realität die Erwartungen einholt.
Reichmuth & Co. geht davon aus, dass die Investitionen auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Produktivitätsgewinne, die in akademischen Studien sehr unterschiedlich zwischen 20% und 60% veranschlagt werden, sollten in den nächsten 12 bis 18 Monaten klarer zutage treten. Da die Geschäftsmodelle der Hyperscaler weit profitabler und stabiler sind als jene der Marktführer der 1990er-Jahre, erwartet der Vermögensverwalter eine anhaltend positive Entwicklung dieses Marktsegments.
Eine solche Entwicklung entspräche auch einem Verlauf ähnlich der Internet-Hausse Ende der 1990er-Jahre. Denn um erneut eine Blase zu bilden, müsste der laufende KI-Bullenmarkt zunächst noch einmal kräftig zulegen, bevor es zu einer spürbaren Korrektur käme. Ein solcher Verlauf – wie in der Grafik dargestellt – gilt aus unserer Sicht schon länger als plausibles Szenario für den weiteren Verlauf des Technologieschubs an der Börse.
Zu möglichen Warnsignalen verweist Reichmuth & Co. auf den Fall zunehmender Zweifel an der Nützlichkeit der KI oder steigende Zinsen, da beides Bewertungskorrekturen auslösen könnten. Zudem machen wir uns inzwischen etwas Sorgen um die Konjunktur in den USA. Warum das so ist, zeigt die Grafik zum Index der Frühindikatoren des US Conference Board im Vergleich zu Rezessionsphasen und der Entwicklung des Dow Jones Industrial Average. Der seit 1959 veröffentlichte Frühindikatorenindex umfasst unter anderem die Steigung der Zinsstrukturkurve für Staatsanleihen, Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe, Arbeitslosenanträge und das Kreditwachstum.
KI mag vieles verändern, doch die Grafik deutet darauf hin, dass eine Rezession und eine Marktkorrektur bevorstehen könnten – so jedenfalls interpretieren AXA Investment Managers das jüngste Auseinanderdriften von Frühindikatoren und Dow Jones Industrial Average.
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