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Strabag erfreut mit Prognoseanhebung
06.09.2023 | Austria Börsenbrief Nr. 35/2023Bei Strabag SE (ISIN AT000000STR1 – Euro 39,15) ist von einer Krise am Bau nichts zu spüren. Der Baukonzern steigerte die Leistung im ersten Halbjahr 2023 um 9% auf 8,26 Mrd. Euro. Der Umsatz legte um 6% zu. Der operative Gewinn (EBIT) schnellte um 37% auf 87,4 Mio. Euro nach oben, während sich das Ergebnis je Aktie im saisonal schwächeren ersten Halbjahr auf 0,74 (Vorjahreshalbjahr: 0,39) Euro je Aktie verbesserte. Der Auftragsbestand legte leicht auf das Rekordniveau von 24,3 Mrd. Euro zu. Damit reicht das Auftragspolster bis ins vierte Quartal 2024 hinein. Deutliche Zuwächse gelangen vor allem in Deutschland, Rumänien, Kroatien, Italien und Polen. In der Region Amerikas und im Vereinigten Königreich waren hingegen durch die Abarbeitung von Großprojekten Rückgänge zu verzeichnen.
In Österreich reduzierte sich der Auftragsbestand um fünf Prozent. Die fortschreitende Zinswende und die verschärften Vergaberichtlinien für Wohnbaukredite in Österreich trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. "Während wir im Verkehrswegebau eine sehr solide Geschäftstätigkeit wahrnehmen, zeichnen sich im Hochbau teils rückläufige Tendenzen ab,” erläuterte Vorstandschef Klemens Haselsteiner.
Weiter erfreulich: Das Zinsergebnis stieg kräftig auf 26,5 (6,2) Mio. Euro aufgrund gestiegener Zinserträge. Der Baukonzern profitierte dabei von der stattlichen Netto-Cash-Position, die zum Halbjahr 2023 bei 1,48 Mrd. Euro lag. Angesichts des anhaltend hohen Auftragsbestands und dem Leistungsplus im ersten Halbjahr hat der Vorstand die Prognose angehoben und geht nun von einer Leistung von rund 18,6 Mrd. Euro nach zuvor angepeilten zumindest 17,9 Mrd. Euro aus. Die EBITMarge wird weiterhin bei mindestens vier Prozent erwartet.
Wir hatten bereits darauf hingewiesen: Die sehr breite Aufstellung macht das Geschäft von Strabag widerstandsfähig. Die Bauaktie ist klar unterbewertet.
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