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Austria Börsenbrief
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KHD legt Halbjahresbericht vor

16.08.2023 | Austria Börsenbrief Nr. 32/2023

KHD (ISIN DE0006578008 – Euro 1,80) hat am Dienstagnachmittag einen sehr erfreulichen Halbjahresbericht veröffentlicht. Der Umsatz erreichte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 104,7 Mio. Euro und lag damit um 12,5% über dem entsprechenden Vorjahreswert (93,1 Mio.). Erfreulicherweise wurden zuletzt immer margenträchtigere Aufträge abgearbeitet, so dass das bereinigte Bruttoergebnis deutlich um 36,9% auf 16,7 Mio. Euro (Vorjahr: 12,2 Mio.) anzog, womit die bereinigte Bruttoergebnismarge 15,9% erreichte (Vorjahr: 13,1%). Das EBIT fiel mit 1,2 Mio. Euro positiv aus, nachdem im Vorjahreszeitraums mit -1,4 Mio. Euro noch Verluste geschrieben wurden. Da durch den hohen Nettocashbestand gute Zinseinnahmen anfielen, erreichte das Vorsteuerergebnis 3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio.) und das auf die Aktionäre entfallende Halbjahresergebnis 2,2 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch leicht negatives Ergebnis von -0,1 Mio. Euro berichtet wurde. Der Halbjahresgewinn je Aktie stellte sich auf 0,05 Euro (Vorjahr: 0,00). Der Auftragseingang erreichte mit 82,0 Mio. Euro erwartungsgemäß nicht das Niveau des Vorjahreshalbjahrs von 99,8 Mio. Euro, aber der Auftragsbestand per 30. Juni 2023 zeigt weiterhin ein schönes Polster von 228,1 Mio. Euro. Bereits vor Veröffentlichung des Halbjahresberichts haben die Kölner vor dem Hintergrund der erfreulichen Zahlen ihre 2023er Prognose ertragsseitig erhöht (wir berichteten), so dass nun für das EBIT und die EBIT-Marge positive Werte vorausgesehen werden, wogegen zuvor leicht negative Zahlen prognostiziert wurden. Das Vorsteuerergebnis soll heuer deutlich über Vorjahr liegen.

Bilanziell ergaben sich zum Halbjahresende 2023 gegenüber dem 31.12.2022 ebenfalls überwiegend erfreuliche Veränderungen. Zwar fiel aufgrund der zunehmenden Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland die russische KHD-Gesellschaft OOO zum 1. Juni aus dem Kreis der vollkonsolidierten Konzerngesellschaften heraus und wird seitdem nach der Equity-Methode einbezogen (Entkonsolidierungseffekt insgesamt -0,4 Mio. Euro), aber positiv ist zu berichten, dass die an den Mehrheitsaktionär AVIC (hält 89% der Aktien) ausgereichten Darlehen, welche zum 31. Dezember 2022 noch mit 85,0 Mio. Euro valutierten, zum 30. Juni 2023 auf 60,0 Mio. Euro zurückgeführt wurden. Die Teilrückzahlung dieser Mittel an KHD wurde genutzt, um die noch zum Jahreswechsel bestehenden Bankdarlehen in Höhe von 25 Mio. Euro vollständig zurückzuführen. Der Nettocashbestand inklusive der an AVIC ausgekehrten Restdarlehen (die im Juli um weitere drei Jahre zum Zins von 5% verlängert wurden) beträgt 107,7 Mio. Euro (31.12.2022: 112,0 Mio.), bzw. 2,17 Euro je Aktie (31.12.2022: 2,25). Das auf die Aktionäre entfallende Eigenkapital erreicht bei einer durch die Bilanzverkürzung und den Halbjahresgewinn auf 41,4% gestiegenen Eigenkapitalquote (31.12.2022: 36,4%) nunmehr 93,9 Mio. Euro (31.12.2022: 91,9 Mio.), womit der Buchwert je Aktie auf 1,89 Euro gestiegen ist (31.12.2022: 1,85). Substanzseitig bietet unseres Erachtens darüber hinaus das umfangreiche Patent-Portfolio erhebliche weitere Werte, die in der Bilanz nicht abgebildet sind. Ansonsten punktet KHD noch mit einem hochprofitablen Service-Geschäft, welches im ersten Halbjahr 2023 bei Umsätzen von 32,6 Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio.) ein EBIT von 8,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio.), mithin eine satte EBIT-Marge von 24,7% (Vorjahr: 11,7%) erzielte.

Hierbei ist zu bedenken, dass je mehr Anlagen KHD über die Jahre bei Kunden installiert, das Ersatzteilgeschäft im Zeitablauf umso wichtiger wird mit entsprechend verbesserten Margenaussichten für die Zukunft. Insgesamt sind die im Halbjahresbericht gezeigten Entwicklungen klar positiv zu sehen.

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