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Allgeier: Massiver Rahmenauftragsbestand wartet auf Abarbeitung
23.07.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 29/2025Allgeier (ISIN DE000A2GS633 – Euro 19,45) hat vor einigen Wochen ihre Hauptversammlung (HV) abgehalten und wie schon in den Jahren zuvor 0,50 Euro je Aktie als Dividende ausgeschüttet. In der HV waren durchaus bewertungsrelevante Informationen zu vernehmen. Wie uns im Hintergrundgespräch mit dem Unternehmen im Nachgang zur HV bestätigt wurde, wurde auf Aktionärsfrage die Angabe gemacht, dass Allgeier zuletzt 1,5 Mrd. Euro an Auftragsgewinnen erzielen konnte. Auf unsere Nachfrage nach den Details wurde uns erläutert, dass es sich dabei um Rahmenauftragsvolumina aus gewonnenen Ausschreibungen handelt, die in den kommenden Jahren sukzessive abgerufen und damit zu Umsatz generieren sollten. Zudem betrifft das genannte Volumen von 1,5 Mrd. Euro ausschließlich im Jahr 2024 gewonnene Ausschreibungen. Diese Information ist vor allem deshalb interessant, weil auf dem Eigenkapitalforum Ende November 2024 noch von einem entsprechenden Volumen von „nahezu einer Milliarde“ die Rede war. Somit wurden offenbar zum Jahresende 2024 noch erhebliche Ausschreibungsvolumina gewonnen. Ebenso interessant ist, dass uns auf Nachfrage auch bestätigt wurde, dass aus den Jahren vor 2024 ebenfalls erhebliche, noch nicht abgearbeitete Rahmenauftragsvolumina bestehen und zudem auch im bisherigen Jahresverlauf 2025 weitere knapp 300 Mio. Euro an Ausschreibungen gewonnen wurden. Insgesamt schätzen wir, dass Allgeier aktuell auf einem Rahmenauftragsvolumen von nicht weniger als 2,5 Mrd. Euro sitzt, die in den kommenden vier bis fünf Jahren zur Ausführung kommen sollten. Zwar ist einschränkend zu bedenken, dass solche Rahmenaufträge gewöhnlich keine fixen Abrufverpflichtungen beinhalten, der Löwenanteil davon erfahrungsgemäß aber in den Abruf kommt, was Allgeier eine gewisse Planungssicherheit verschafft.
Inzwischen ist auch der Umbau des Geschäftsmodells weg von einem hohen Umsatzanteil margenschwacher Umsätze im Bereich Personaldienstleistungen hin zu mehr Umsatzanteilen im höhermargigen Bereich Software & IT-Services (siehe untenstehende Grafik) abgeschlossen.
Der bewusste Rückzug aus dem Personaldienstleistungsgeschäft führte in den letzten Jahren dazu, dass beim oberflächlichen Blick auf die Konzernumsatzreihe keine Wachstumsdynamik erkennbar war. Da tatsächlich aber margenarmes Geschäft bewusst abgegeben wurde, während zugleich andere, hoch attraktive Unternehmensbereiche stark wuchsen, stieg im betrachteten Zeitraum 2020 bis 2024 die bereinigte EBITDA-Marge bereits von 8,6% auf 13,4%. Da der Prozess des bewussten Schrumpfens des Personaldienstleistungsgeschäfts inzwischen beendet ist, sollte die Wachstumsdynamik im hochmargigen Software & ITServices-Geschäft in den kommenden Jahren auch wieder klar in einer anziehenden Konzernumsatzreihe sichtbar werden. Da zudem auch bei der EBITDA-Marge noch etwas Luft nach oben besteht (Ziel: über 15%), sind wir hier insgesamt weiter optimistisch. Der aktuelle Börsenwert der Allgeier von rund 224 Mio. Euro erscheint uns angesichts des massiven Rahmenauftragsbestands sowie des erwarteten 2025er EBITDA-Niveaus von rund 60 Mio. Euro deutlich zu niedrig. Allgeier bleibt ein klarer Kauf.
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