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Iran-Israel-Krieg als Testfall: Geopolitische Spannungen und ihre Folgen für Anleger
18.06.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 25/2025Iran-Israel-Krieg als Testfall:
Geopolitische Spannungen und ihre Folgen für Anleger Die Liste der in den vergangenen Jahren aufgetretenen geopolitischen Krisen ist ziemlich lang. Seit dem 13. Juni zählt nun auch ein offener Krieg zwischen Israel und dem Iran dazu – ein neuer Risikofaktor für die Finanzmärkte. Investoren sind deshalb aufs Neue mit der Frage konfrontiert, wie sie anlagetechnisch mit diesem Konflikt umgehen sollen. Bislang fielen die Kursreaktionen an den Börsen moderat negativ aus. Wie es weitergeht, hängt davon ab, ob sich die Lage rasch entspannt oder weiter eskaliert. Prognosen zum Ausgang sind derzeit auf verlässlicher Basis kaum möglich. Klar ist nur: Die nächste geopolitische Krise dürfte nicht lange auf sich warten lassen – denn die Welt dürfte sicherheitspolitisch fragil bleiben.
Was lässt sich aus der Vergangenheit lernen? Daten der Deutschen Bank zeigen, dass der S&P 500 Index nach geopolitischen Schocks zunächst im Schnitt um rund 6% gefallen ist, sich aber meist innerhalb von drei Wochen vollständig erholt hat. Für stärkere Kursverluste im aktuellen Fall müsste es laut den Analysten stärkere Impulse geben, da die Aktienpositionierung historisch niedrig ist – aktuell 0,33 Standardabweichungen unter dem Durchschnitt. Ob der Iran-Israel-Krieg als gravierender Börsenschock in die Statistik eingeht, hängt laut Deutscher Bank davon ab, ob die USA militärisch eingreifen, ob Öl-Infrastruktur im Iran getroffen wird oder ob Teheran die Straße von Hormuz blockiert – durch die rund 20% des weltweiten Ölhandels laufen. Michael Hsueh, Analyst der Deutschen Bank, nennt im WorstCase-Szenario – komplette Blockade der Hormuzstraße und vollständiger Ausfall iranischer Öllieferungen – ein mögliches Preissziel von über 120 Dollar je Barrel.
In einem gemäßigteren Fall, bei halbierten iranischen Exporten ohne regionale Ausweitung, bliebe der Ölpreis dagegen nahe dem aktuellen Niveau. Der Markt preist derzeit eher dieses mildere Szenario ein. Hsueh hält eine Sperrung der Meerenge für unwahrscheinlich – als letztes Mittel. Langfristig sind Öl-Investments übrigens wenig attraktiv: Die reale Rendite liegt laut Deutscher Bank über 150 Jahre bei nur 0,5% p.a. – verglichen mit 6,58% p.a. für US-Aktien. Der Grund: Rohstoffe erzeugen keinen Cashflow wie Dividenden, und technologische Fortschritte oder Substitution drücken langfristig auf die Preise. Kurzfristig kann es zu extremen Ausschlägen kommen, wie etwa zwischen 2008 und 2020. Damals schwankte der Ölpreis erheblich stärker als in der Zeit von 1945 bis 1973, als ein Preiskartell aus sieben Großkonzernen („Seven Sisters“) die Preise weitgehend bestimmte.
Festzustehen scheint bei alledem zumindest aus aktueller Sicht: Der aktuelle Konflikt dürfte nicht der letzte sein – und geopolitische Risiken so etwas wie ein Dauerthema an den Kapitalmärkten bleiben.
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