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Verunsicherung als Chance: Warum die Vorsicht der Aktienstrategen Mut macht
04.06.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 23/2025Verunsicherung als Chance: Warum die Vorsicht der Aktienstrategen Mut macht
Auch Anfang Juni 2025 herrscht unter den Aktienanlegern eine spürbare Verunsicherung. Erklären lässt sich das mit einem Marktumfeld, das von einer Gemengelage aus handelspolitischen Spannungen, einer sich abschwächenden Weltwirtschaft, anhaltenden Inflations- und Zinsdebatten, sowie einer Vielzahl geopolitischer Risiken geprägt ist.
Die Sorge, dass diese Faktoren die Unternehmensgewinne belasten und die globalen Lieferketten stören könnten, lässt viele Anleger zögern. Doch gerade in diesem Klima der Zurückhaltung – und das ist der entscheidende Punkt – könnte sich eine konträre Chance verbergen.
Ein Blick auf eine aktuelle Einschätzung von Julius Bär mit dem Titel „Bizarro-Bullenmarkt: Die besten Renditen, wenn der Konsens bärisch ist” stützt die These, dass die derzeitige vorsichtige Haltung der Aktienstrategen und ihre verhaltenen Indexprognosen nicht zwangsläufig ein negatives Signal für die weiteren Kursaussichten sind. Im Gegenteil, es könnte sogar ein bullishes Zeichen sein.
Laut der zitierten Schweizer Privatbank ist die Konsensprognose für den S&P 500 Index seit Jahresbeginn kontinuierlich von 6.614 Punkten auf aktuell 6.001 Punkten gesunken. Diese Abwärtskorrektur deutet auf nur sehr begrenzte Aufwärtserwartungen hin, da der S&P 500 zum Redaktionsschluss bei 5.970 Punkten notiert. Doch paradoxerweise ist genau das ein positives Zeichen.
Die von Julius Bär ermittelten historischen Daten zeigen jedenfalls ein sehr interessantes Muster: Der S&P 500 neigt dazu, besonders starke Renditen zu erzielen, wenn die Konsenserwartungen für die kommenden zwölf Monate unter einem Anstieg von 6% liegen. Tatsächlich belief sich die annualisierte Rendite in solchen Phasen auf überzeugende +10,4%. Umgekehrt, wenn die Erwartungen die 6%-Marke überschritten, dann ergab sich in der Vergangenheit eine durchschnittliche annualisierte Rendite von -0,3%.
Dieses Phänomen unterstreicht die These, dass zu viel Optimismus an den Märkten oft kontraproduktiv wirkt, während eine gewisse Skepsis den Grundstein für positive Entwicklungen legen kann. Insofern ist es für Anleger sinnvoll, sich trotz des schwierigen Marktumfelds nicht nur auf die damit verbundenen Risiken zu fokussieren. Schließlich erweckt das Chartbild nach den zuletzt verbuchten Gewinnen momentan eher den Eindruck, dass der S&P 500 vor einem Ausbruch auf neue Bestmarken steht, statt wieder nach unten abzudriften.
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