Austria Börsenbrief

-
Austria Börsenbrief
Erfolgreich seit 1987 -
Hanseatischer Börsendienst
Börsenerfolge seit 1961 -
Aktien-Spezialwerte
Aktienperlen aus dem Marktsegment Small Caps -
Der Internationale
Global in Gewinner-Aktien investieren -
MEIN GELD.PLUS
Für Sparer, die einmal monatlich Geld anlegen -
Money Mail
Aktiv investieren und profitieren
Was ein vierter Dollar-Bärenmarkt seit 50 Jahren für Gold, Öl und Aktien bedeuten könnte
19.04.2023 | Austria Börsenbrief Nr. 16/2023Rund um die jüngste Bankenkrise ist es (zumindest vorerst) ruhiger geworden. Doch im Gebälk des globalen Finanzhauses knirscht es trotzdem noch immer an etlichen Stellen. Einiges in Bewegung ist etwa am Devisenmarkt. Denn da hat der den relativen Wert der US-Devise gegenüber einem Korb wichtiger Weltwährungen abbildende US-Dollar-Index nach einem fulminanten Anstieg von Mitte 2020 bis zum Herbst 2022 seit Ende September mit prozentual zweistelligen Einbußen deutlich Federn lassen müssen.
Die Bank of America spricht deswegen bereits vom vierten Dollar- Bärenmarkt in den vergangenen 50 Jahren. Kurzfristig kann sich das zitierte US-Institut zwar eine Erholung zugunsten der US-Devise vorstellen, mittel- bis längerfristig sieht man aber gleich mehrere gute Gründe für eine nachhaltige Abwertung.
Eine drohende Belastung sind die Staatsschulden. Das USBundesdefizit beziffert die Bank of America für die vergangenen zwölf Monate auf 1,8 Mrd. Dollar oder umgerechnet 6,5% des Bruttoinlandsproduktes. Auch die US-Schuldenobergrenze rückt immer näher, nachdem alleine im März ein Haushaltsdefizit von 378 Mrd. Dollar angefallen ist und die Kassenbestände dadurch auf nur noch 109 Mrd. Dollar geschrumpft sind. Bis zum 4. Juli droht die US-Regierung kein Bargeld mehr zu haben, so die Befürchtung.
Eine zuletzt gestiegene US-Schuldenausfallwahrscheinlichkeit spricht dafür, dass sich auch andere Marktteilnehmer Sorgen machen. Zumal die jüngste US-Bankenkrise das Ansehen des Dollars als "sicherer Hafen" vermutlich nicht gerade gestärkt hat. Außerdem gewinnt das "Petroyuan"-Argument (gemeint ist der Versuch von China, den weltweiten Ölhandel in chinesischen Renminbi statt in US-Dollar abzuwickeln) an Fahrt, da der Ukraine Krieg manche Länder dazu zwingt, Geschäfte in alternativen Währungen zu tätigen. Darüber hinaus sind offenbar China und Japan dabei, ihre Bestände an US-Staatsanleihen zu reduzieren. Dazu muss man wissen, dass Ausländer US-Staatsanleihen im Wert von 7,4 Billionen Dollar besitzen. n
Interesse geweckt?
Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:
Themen des Austria Börsenbrief Nr. 16/2023
