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Aktien Spezialwerte
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Sto nach dem Kapitalmarkttag

02.10.2024 | Aktien-Spezialwerte Nr. 20/2024

Über Neuigkeiten, die Sto jüngst auf dem Kapitalmarkttag bekannt gab, berichteten kürzlich die Analysten von Montega Research. Danach hat der Sto-Vorstand angesichts der derzeitigen Nachfrageschwäche (im ersten Halbjahr 2024 sank der Umsatz um 7%) einen Einstellungsstopp verhängt und erwägt die Einführung von Kurzarbeit in Deutschland. Nichtsdestotrotz rechne Sto auch aufgrund von Nachholeffekten für das zweite Halbjahr mit einer gegenüber dem ersten Halbjahr besseren Umsatzentwicklung, sodass wie saisonal üblich zum Halbjahr ein leichter Vorratsaufbau betrieben worden sei. Nach Einschätzung des Sto-Managements sei kein Verlust von Marktanteilen auszumachen, berichtet Montega. Die schwächere Performance gegenüber dem Vergleichsunternehmen und Zulieferer Rockwool (H1-Umsatz: +8%) führte der Sto-Vorstand insbesondere auf dessen geringeres Exposure in Westeuropa (56% vs. Sto: 79%) und die im Gegenzug stärkere Stellung in Osteuropa (19% vs. Sto: 10%) sowie Übersee (25% vs. Sto: 12%) zurück. Des Weiteren würde Sto gegenüber Rockwool einen höheren Anteil des Geschäfts im Bereich von Einfamilienhäusern aufweisen, ein Bereich, der in der aktuellen Wohnbaukrise noch stärker als der Geschosswohnungsbau unter Druck stehe.

Bei potentiellen Übernahmen würde Sto auch Ziele abseits der europäischen Kernmärkte ins Auge fassen, um eine stärkere regionale Diversifikation zu erreichen. Ohnehin scheine der Sto- Vorstand entschlossen, die mittlerweile wieder attraktiveren Multiples im Markt für Unternehmenszukäufe zu nutzen, wofür Sto bei einem Cash-Bestand in Höhe von über 320 Mio. Euro (inkl. Geldanlagen) bzw. einer Eigenkapitalquote von ca. 61% über mehr als genügend Liquidität und Solidität verfüge, berichtet Montega. Die Aussagen des Managements auf dem Kapitalmarkttag deutet Monetga so, dass eine Sonderdividende (wie zuletzt 2015) oder ein Aktienrückkaufprogramm weniger wahrscheinlich als Übernahmen seien. Zuversichtlich hätte sich der Sto-Vorstand nach wie vor hinsichtlich kommender Impulse aus dem European Green Deal gezeigt, dessen im April 2024 verabschiedete Gebäudeeffizienzrichtlinie bis Mitte 2026 eine Umsetzung in nationales Recht verlange und eine deutliche Erhöhung der heutigen EU-weiten Dämmfläche von ca. 200 Mio. qm p.a. bedeuten dürfte. Kurzfristig stehe bei Sto die Einführung der ERP-Software SAP S/4 HANA im Fokus, wobei die daraus im laufenden Jahr resultierenden finanziellen Belastungen in der im Juli angepassten Ergebnis-Guidance bereits berücksichtigt seien, berichtet Montega. Die Analysten schließen ihre Einschätzung damit, dass Investoren mit Weitsicht bei der Sto-Aktie auf dem aktuellen Bewertungsniveau (KGV 2025e: 12,0x; cashbereinigt: 6,7x) eine attraktive Einstiegsgelegenheit vorfinden würden. Bei einem unveränderten Kursziel von 150,00 Euro wurde die Aktie von Halten auf Kaufen hochgestuft.

Wir bleiben nach diesen Informationen bei unserer zuletzt gegebenen Einschätzung eines fairen Werts je Aktie von rund 160 Euro, wobei wir Kaufkurse unter 120 Euro sehen. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass die Stimmung sowohl für die deutsche Immobilien- als auch die Baubranche nach einer längeren Durststrecke jeweils nahe ihrer Tiefpunkte sein könnte. Während bei den Immobilienpreisen bereits wieder zarte Anzeichen anziehender Preise ersichtlich sind, fehlt es für die Baukonjunktur noch an belebenden Anzeichen. Das dürfte unseres Erachtens aber nur eine Frage der Zeit sein, falls (wie wir erwarten) der neuerliche Zinssenkungstrend vorerst anhält. Glücklicherweise können Sto-Aktionäre die aktuelle Schwächphase aufgrund der außerordentlich starken finanziellen und bilanziellen Lage locker aussitzen. Sobald sich die baukonjunkturelle Lage wieder aufhellt, dürfte die Aktie wieder in den Vorwärtsgang schalten.

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