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H&R: Erster Spezialfonds positioniert

13.08.2025 | Aktien-Spezialwerte Nr. 16/2025

Mit Veröffentlichung des Erwerbsangebots für die H&R-Aktien waren Nils Hansen 61,45% und Wilhelm Scholten 6,06 % der Aktien zuzurechnen, die Bietergesellschaft kam also auf 67,51% Anteilsbesitz. Bis zum 11.08.25 wurden von der Bietergesellschaft weitere 649.133 Aktien (1,74% des Grundkapitals) zugekauft und es gingen Annahmeerklärungen für 1.115.098 Aktien (3,00% des Grundkapitals) ein. Somit hat sich die Gesamtquote von anfänglich 67,51% auf 72,25% per 11.08.2025, mithin um 4,74 Prozentpunkte erhöht. Je mehr Annahmeerklärungen bis zum Fristende (25.08.2025) noch eingehen, desto unwahrscheinlicher wird unseres Erachtens eine Erhöhung des aus unserer Sicht ungenügenden Angebotspreises innerhalb des laufenden Angebots, denn je mehr Stücke Hansen zu 5,00 Euro einsammeln kann, desto eher lohnt es sich für ihn, lieber mit einem späteren Angebot zu einem höheren Preis weitere Stücke einzusammeln, anstatt auch jenen Aktionären, die aktuell bereit sind, ihre Stücke zu 5,00 Euro abzugeben mehr als nötig zu zahlen, nur um ein paar weitere Aktionäre auch noch zum Verkauf zu bewegen.

Andererseits steigt mit einer höheren Annahmequote auch die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der nächste, bzw. übernächste Schritt (Delisting, bzw. nachfolgend der Squeeze-Out) zeitnäher erwartet werden kann, wenn Hansen nach Abschluss des laufenden Angebots gute Chancen sieht, sich durch weitere Zukäufe der für einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out nötigen Anteilsbesitzschwelle von 90% nähern zu können. Insgesamt bleibt schwer einschätzbar, ob Hansen eher versuchen wird, die verbleibenden Aktionäre nach Abschluss des laufenden Angebots am langen Arm aushungern zu lassen oder ob er die nächsten Schritte hin zum finalen Squeeze-Out zügig angehen will. Im ersten Fall könnte der Aktienkurs nach Abschluss des aktuellen Erwerbsangebotes durchaus auch in ein längeres Siechtum übergehen, insbesondere dann, wenn sich hier nur wenige auf Spezialsituationen fokussierte Akteure positionieren.

Es gibt durchaus ähnliche Fälle, in denen die betreffenden Aktienkurse nach Ablauf der Angebotsfristen erst einmal wieder deutlich gefallen sind. Andererseits gibt es auch viele vergleichbare Fälle, in denen auf Spezialsituationen fokussierte Anleger nach Ablauf solcher Angebote jegliche Kursrückgänge unter den vorherigen Angebotspreis sofort nutzen, um weitere Positionen aufzubauen. Läge ein solches Szenario vor, wären die 5,00 Euro bei H&R zukünftig eher als Boden anzusehen, wobei gleichzeitig erhebliches Potenzial nach oben bestünde. Interessanterweise hat gemäß Informationen von Morningstar zuletzt bereits ein Spezialfonds (Mainberg Special Situations Fund) eine Position von 176.235 H&R-Aktien (Stand: 30.06.2025) aufgebaut. 

Es mag für eher kurzfristig und taktisch ausgerichtete Anleger gute Gründe geben, das H&R-Angebot jetzt zu nutzen, um sich von diesem Investment zu verabschieden. Für uns bleiben aber die gebotenen 5,00 Euro je Aktie Gegenleistung in zu großer Diskepanz zu dem von uns gesehenen deutlich höheren fairen Wert, so dass wir mit unserer Empfehlungsliste hier investiert bleiben und das Angebot nicht annehmen.

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