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Aktien Spezialwerte
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AT&S: Markiert Q1 23/24 den operativen Tiefpunkt?

26.07.2023 | Aktien-Spezialwerte Nr. 15/2023

Die AT&S Austria Technologie und Systemtechnik Aktiengesellschaft hat jüngst ihre Hauptversammlung abgehalten und dabei interessierten Aktionären auch ermöglicht, die Vorstandspräsentationen (wenn auch nicht die Generaldebatte) über das Internet zu verfolgen. Diese abgespeckte Form einer hybriden Versammlung begrüßen wie als aktionärsfreundliche Maßnahme, da dadurch Vorteile beider Veranstaltungsformen (Präsenz und virtuell) verbunden werden. Unser Eindruck vom Vorstandsteam und den Präsentationen war erneut positiv, wobei die größte Überraschung für uns die zwischen den Zeilen wahrnehmbare Zufriedenheit mit den Fortschritten bei den erzielten Kosteneinsparungen war, die in Reaktion auf die seit einigen Quartalen deutlich eingetrübten Marktgegebenheiten implementiert wurden. Finanzvorständin Petra Preining sprach bezüglich dieser Maßnahmen von „sehr positiven“ Effekten, verwies für Genaueres aber auf den Bericht zum ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2023/24, der für den 1. August angekündigt ist. Grundsätzlich rechnen wir bezüglich dieses, die Monate April bis Juni 2023 umfassenden Quartals aufgrund der schwierigen Marktbedingungen noch mit extrem schwachen Zahlen. Wir erwarten, wie auch einige Analysten, einen deutlichen Quartalsverlust (wie bereits in Q4 2022/23). Die ergriffenen Gegenmaßnahmen sind aber erheblich: Preining bezifferte die anvisierten Kosteneinsparungen (OPEX) für die beiden Geschäftsjahre 2023/24 und 2024/25 auf in Summe 440 Mio. Euro. Zudem werden für diese beiden Geschäftsjahre auch die geplanten Investitionen (CAPEX) in Summe um rund 450 Mio. Euro gesenkt, bzw. nach hinten verschoben.

Interessant für uns waren zuletzt asiatische Presseberichte, die darauf schließen lassen, dass das zuletzt zyklisch so schwache Substratgeschäft eventuell den Tiefpunkt gesehen haben könnte. Zumindest wird bei asiatischen Wettbewerbern für die zweite Hälfte dieses Jahres wieder mit einem Umsatzanstieg gerechnet, so dass dort das kalendarische zweite Quartal 2023 den Tiefpunkt markiert haben könnte. Das spricht dafür, dass eventuell mit dem in Kürze offen gelegten ersten Quartal des AT&S-Geschäftsjahres 2023/24 ebenfalls der Tiefpunkt der Margenentwicklung durchschritten sein könnte. Da die allgemeinen Konjunkturaussichten aber sehr schwach bleiben, bewerten wir es aktuell noch als unsicher, ob die frühzyklische AT&S auch beim Aktienkurs bereits das Schlimmste überstanden hat. Nichtsdestotrotz sehen wir eine große Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich das aktuelle Kursniveau aus längerfristiger Perspektive als sehr lohnende Einstiegsmöglichkeit herausstellen wird und taxieren den fairen Wert der Aktie weiterhin auf mindestens 55 Euro. Die Analysten bleiben hier tief gespalten. Während der Analyst der Berenberg Bank am 10. Juli in einer breiten Sektoranalyse das Kursziel weiterhin auf 24 Euro taxierte (das niedrigste aller beobachtenden Analysten), hob der Analyst von Aletheia Capital sein Kursziel am 17. Juli von vormals 100 Euro auf 105 Euro an. Die in Höhe von 0,40 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2022/23 (Vorjahr: 0,90 Euro) beschlossene Dividende wird an diesem Donnerstag ausgezahlt.

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