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Marktlage: Die ungeklärte Zinsfrage

15.04.2024 | mein Geld.plus Nr. 04/2024

Zuletzt ist die Zahl der erwarteten Leitzinssenkungen der US-Notenbank Fed im Jahr 2024 immer weiter gesunken, während der Zeitpunkt des erwarteten ersten Zinsschrittes verschoben wurde. Nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten und der Verbraucherpreise für den Monat März glaubt am Markt kaum noch jemand an den Juni-Termin für eine erste Leitzinssenkung. Trotzdem scheinen sich die Bullen noch nicht geschlagen geben zu wollen.

„Buy the Dip“-Mentalität bleibt bestehen

Insbesondere an den US-Aktienmärkten bleibt eine „Buy the Dip“-Mentalität der Anleger bestehen. Kleinere Korrekturen sind häufig nicht von langer Dauer, stattdessen nutzen Investoren Kursrückgänge immer wieder, um zu günstigeren Kursen einzusteigen. Dies geschieht ganz besonders im Technologiebereich. Zumal nicht sämtliche Konjunkturdaten auf eine Rückkehr der ausufernden Inflation und damit ausfallende Leitzinssenkungen hindeuten.

Zum Ende der Vorwoche sorgten die März-Erzeugerpreise in den USA für etwas Erleichterung, nachdem die März-Verbraucherpreise wiederum überraschend heiß ausgefallen waren. Mit Blick auf die Gesamtrate (PPI) lag die Teuerung im Vorjahresvergleich bei +2,2 Prozent, gegenüber Schätzungen von +2,3 Prozent. Die März-Verbraucherpreise (CPI) legten zuvor dagegen um 3,5 Prozent zu, gegenüber Konsensschätzungen von +3,4 Prozent.

US-Arbeitsmarkt zeigt sich robust

Nach Bekanntgabe der US-März-Verbraucherpreise sahen Investoren nur noch eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine erste Leitzinssenkung der Fed im Juni. Das CME FedWatch Tool bezifferte diese zeitweise lediglich mit 15 Prozent. Zumal auch die US-Arbeitsmarktdaten weiter robust ausfallen. Statt der erwarteten 215.000 Stellen wurden in der Privatwirtschaft im Monat März 303.000 neue Jobs geschaffen. Die Arbeitslosenrate fiel von 3,9 Prozent im Februar auf 3,8 Prozent.

In den vergangenen Tagen erholte sich die Wahrscheinlichkeit für eine Juni-Zinssenkung wieder etwas. Neben den Erzeugerpreisen hatten dazu einige Aussagen von Fed-Offiziellen beigetragen. So versicherten die Währungshüter Susan M. Collins aus Boston, Richmond-Fed-Chef Tom Barkin und John C. Williams aus New York, dass die Leitzinssenkungen noch in diesem Jahr erfolgen sollten.

Berichtssaison: Es geht wieder los

Neben den Leitzinsen blicken Anleger aber auch auf die anhaltenden geopolitischen Risiken oder die gestiegenen Ölpreise. Außerdem werden die neuesten Quartalsberichte die Kurse bewegen. Eine neue Berichtssaison steht an. Einige US-Großbanken haben bereits den Anfang gemacht. Laut FactSet gehen Analysten für den S&P 500 von einem Gewinnanstieg im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent aus.

Es wäre das dritte Quartal mit einem Anstieg in Folge. Allerdings wurden die Erwartungen der Experten zuletzt deutlich nach unten geschraubt. Ende Dezember betrugen die erwarteten Zuwächse im S&P 500 im Schnitt 5,7 Prozent. Dies bedeutet aber auch, dass die Messlatte nicht allzu hoch ist und positive Überraschungen die Aktienkurse antreiben könnten.

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