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Comeback-Qualitäten bei den "Fallen Angels" nutzen

15.04.2024 | mein Geld.plus Nr. 04/2024

Ratingagenturen wie Fitch, Standard & Poor‘s oder Moody’s nehmen regelmäßig Auf- und Abstufungen mit Blick auf die Kreditqualität von Anleihen vor. Wenn ein Unternehmen seine Investment Grade-Einstufung verliert und in den High-Yield- Bereich rutscht, spricht man von einem „Fallen Angel“ (gefallenen Engel). Solche Herabstufungen können aber auch Investment- Chancen mitbringen, insbesondere wenn aus einem „Fallen Angel“ ein „Rising Star“ werden sollte.

Mehr potenzielle Rendite bei höherem Risiko

Die Einstufungen der Kreditqualität von Anleihen lassen sich bei den drei dominierenden US-amerikanischen Ratingagenturen Moody’s, Fitch und Standard & Poor’s sehr gut vergleichen. Im Investment Grade- Bereich stehen ganz oben die AAA- oder Triple A-Einstufungen. Hier spricht man von „Höchster Qualität“. Letztlich geht es um die Frage, wie gut Staaten oder Unternehmen in der Lage sein werden, ihre Schulden zu begleichen. Je schlechter ein Rating ist, desto höher ist das Ausfallrisiko von Anleihen.

Entsprechend müssen Unternehmen bei Hochzinsanleihen Anlegern höhere Verzinsungen bieten, damit diese ihnen Kapital bereitstellen und ihre Anleihen erwerben. Unterhalb der Stufe BBB (Bbb bei Moody’s) spricht man im Unternehmensbereich von Hochzinsanleihen. Anlegern winken zwar höhere Verzinsungen und damit Gesamtrenditen auf ihre Investments, allerdings steigt auch das Risiko, wenn man sich vom Investment Grade-Bereich in den Bereich der High-Yield-Anleihen bewegt.

Die „Rising Stars“ von morgen

Die „gefallenen Engel“ sind Anleihen von Unternehmen, die zunächst im Investment Grade-Bereich anzusiedeln waren und mit der Zeit diesen Status eingebüßt und in den Bereich der High-Yield-Anleihen abgestiegen sind. An den Finanzmärkten gibt es bestimmte Investmentstrategien, die sich speziell mit diesen „Fallen Angels“ beschäftigen. Zumal „Fallen Angels“ mit höheren Verzinsungen aufwarten können gegenüber Anleihen mit Spitzen-Bonität.

Eine Möglichkeit für Anleger, eine an „Fallen Angels“-Hochzinsanleihen angelegte Anlagestrategie zu fahren besteht beispielsweise darin, Fallen-Angels-ETFs zu erwerben. Diese ermöglichen laut Vermögensverwalter VanEck einen diversifizierten Zugang zu Unternehmensanleihen, die ursprünglich mit Investment Grade emittiert und dann auf Hochzinsniveau herabgestuft worden seien. Es wird damit geworben, dass dies eine Strategie mit einer starken Erfolgsbilanz sei, die ein konträres Sektorengagement bieten und eine potenziell überverkaufte Marktdynamik ausnutzen würde.

Es bestünde das Potenzial, dass aus den „Fallen Angels“ wieder „Rising Stars“ werden könnten. Zumal die Investition in Anleihen, die ihren Investment-Grade- Status verloren haben, häufig Sektoren einbeziehen würde, die sich in einem allgemeinen wirtschaftlichen Aufruhr befänden. Beispiele hierfür seien der Bankensektor nach der globalen Finanzkrise 2008 oder der Energiesektor nach dem Ölpreisverfall 2014, mit entsprechenden Möglichkeiten zur Erholung.

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