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Dax mit der zweiten Verlustwoche in Folge - und zum Auftakt der neuen Woche droht die Geopolitik die Kurse zu drücken

15.04.2024 | Money Mail Nr. 031/2024

Wie schon in der Woche zuvor musste der Dax auch in der abgelaufenen Woche ein Minus hinnehmen. Konkret büßte der deutsche Aktienleitindex 1,4% auf 17.930,32 Punkte ein. Wie der Blick auf den abgebildeten Chart zeigt, haben die jüngsten Einbußen bereits negative Spuren im Chartbild hinterlassen. Denn der in den vergangenen Monaten ausgebildete steile Aufwärtstrend ist gebrochen. Und das gilt erst Recht dann, wenn man als Maßstab die rund 17.770 Punkte heranzieht, auf die der Finanzdienstleister Lang & Schwarz am Sonntagabend auf der eigenen außerbörslichen Handelsplattform den Dax-Stand taxierte.

Zu sehen sind die demnach erlittenen weiteren Einbußen natürlich vor dem Hintergrund der Angriffe des Iran auf Israel am Wochenende. Denn dadurch droht sich der Konflikt im Nahen Osten noch weiter auszubreiten, mit potenziell vielen negativen Folgen. So gesehen dürfte das Marktgeschehen in den nächsten Tagen auch stark von der Geopolitik mitbestimmt werden – ein Faktor, den wir generell seit geraumer Zeit als den größten Risikofaktor für die Weltbörsen sehen.

In den vergangenen Handelstagen wurde die Entwicklung noch vornehmlich geprägt von der etwas schwindenden Aussicht auf Leitzinssenkungen in den USA, nachdem sich dort die Inflation hartnäckiger hält als zuletzt unterstellt. In Europa stehen die Entwicklungen an der Inflationsfront dagegen einer baldigen Zinssenkung durch die EZB zumindest bisher nicht entgegen.

Was die nächsten anstehenden Konjunkturdaten angeht, sind laut Hamburg Commercial Bank (HCOB) das Datenhighlight der kommenden Woche die US-Einzelhandelsumsätze für den März (15.04), die direkt zu Beginn der Woche erscheinen. Durch diesen Bericht könnte die Marktmeinung bezüglich des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal noch einmal maßgeblich beeinflusst werden. Ebenso könnte die Marktstimmung am Dienstag (16.04.) durch eine Reihe von Konjunkturdaten aus der Industrie und dem Baugewerbe für den Berichtsmonat März gelenkt werden. HCOB Nowcast für das US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal rechnet derzeit mit einem annualisierten Wachstum von 1,4%, was für eine deutliche Verlangsamung spräche, denn im vierten Quartal 2023 gab es noch 3,4% und im dritten Quartal 2023 sogar 4,9% annualisiertes Wachstum.

In Deutschland erscheinen für das erste Quartal kaum noch Wirtschaftsdaten, jedoch geht es nächste Woche mit ersten Umfrageergebnissen für das zweite Quartal los. Am Dienstag (16.04.) erscheinen die Ergebnisse der ZEW-Konjunkturumfrage für den Berichtsmonat April. In den vergangenen Monaten ist der Index vermehrt über den Erwartungen erschienen und ist im März zum achten Mal gestiegen. Partiell wurde die bisher gute Stimmung durch bessere Exportbedingungen, vor allem im Handel mit Asien, begründet. Diesbezüglich erscheint diesen Freitag (12.04.) der HCOB Export Conditions Index, der die aktuelle Exportsituation Deutschlands darlegt und in einzelne Subsektoren wie den Chemiesektor eintaucht.

Neben den Konjunkturdaten liegt der Fokus der Anleger in den kommenden Wochen auf der Unternehmensberichtssaison für das erste Quartal 2024. Die Konsensschätzungen für das Gewinnwachstum der S&P-500-Unternehmen liegen nach Angaben der Weberbank bei 4%. Die Umsätze sollten um etwas mehr als 3% zulegen. Für Europa wird gemäß der zitierten deutschen Privatbank dagegen mit einem Gewinnrückgang um 14% gerechnet. Das wäre das schwächste seit dem dritten Quartal 2020. Hier belasten vor allem die Gewinnentwicklungen der Energie- und Grundstoffunternehmen. Langeweile dürfte angesichts der vielen bevorstehenden Termine und der kritischen politischen Nachrichtenlage bei den Anlegern nicht aufkommen.

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