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Dax (vorerst) weiter auf dem Vormarsch - datenseitig ist das Anlegerinteresse jetzt auf die nächsten US-Arbeitsmarktdaten gerichtet

02.04.2024 | Money Mail Nr. 027/2024

In der feiertagsbedingt verkürzten Vorwoche stieg der Dax am Gründonnerstag zwar nur marginal, letztlich schaffte es der deutsche Aktienleitindex aber einen weiteren Schlussrekord aufzustellen. Die neue Bestmarke beträgt aktuell 18.492,49 Punkte, womit sich für die Karwoche ein Plus von rund 1,6% ergibt.

Zur Erinnerung: In Ausgabe 25/24 hatten wir auf das sogenannte „Osterphänomen“ aufmerksam gemacht. Gemeint ist damit die Beobachtung, dass die Aktienmärkte in der Woche vor Ostern historisch betrachtet im Schnitt zur Stärke neigen. Seit 1988 haben die deutschen Standardwerte in der Karwoche jedenfalls nach Angaben von HSBC im Durchschnitt um 1,02% zugelegt. Und in diesem Jahr ist es dem Dax sogar gelungen, diese positiven Ergebnisse zu toppen.

Wie gut es für den Dax in diesem Jahr läuft, zeigt sich ansonsten auch an der Performance im Monat März, für den ein Gewinn von 4,6% angeschrieben steht. Für das erste Quartal ergibt sich für das wichtigste deutsche Börsenbarometer sogar ein Zuwachs von 10,4%. Das ist übrigens fast deckungsgleich mit dem Anstieg von 10,16%, den in den USA gleichzeitig der S&P 500 Index eingefahren hat. Nicht unterschlagen werden soll bei aller Freude über die Rekordjagd bei den großen Titeln der Fakt, dass der MDax mit den mittelgroßen deutschen Aktien in den ersten drei Monaten nur ganz leicht zugelegt hat.

In der feiertagsbedingt ebenfalls nur vier Handelstage zählenden Woche nach Ostern könnte das jüngste positive Kursmomentum bei den großen Standardwerten zwar zunächst noch anhalten. Mit jeder weiteren Gewinnwoche steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit für einen zumindest temporären Rückschlag.

Die DZ Bank konstatiert dazu folgendes: „Durch die ungewöhnliche Aufwärtsdynamik der letzten Tage präsentiert sich der Dax unter technischen Aspekten „überkauft“ und damit überhitzt. Kurzfristige Indikatoren und Zyklik lassen daher in der zweiten Aprilwoche das Ausprägen eines Zwischenhochs erwarten und der Index sollte in der Folge zunächst Luft holen. Anzeichen, die auf ein Ende des übergeordneten Trends deuten, sind aber weder unter charttechnischen Aspekten noch bei der Betrachtung langfristiger Indikatoren erkennbar. Die übergeordnete Nachfrage scheint weiterhin sehr hoch zu sein. Der mittel- bis langfristige Trend wurde und wird damit bestätigt. Zudem lassen sich keine charttechnischen Anzeichen für ein Ende der positiven Bewegung finden. Auch die übergeordneten und langfristigen Indikatoren (im Gegensatz zu dem oben dargestellten kurzfristigen Pendant) lassen Platz für weitere Kursgewinne.“ Dabei handelt es sich um eine Markteinschätzung, die wir grundsätzlich betrachtet teilen.

Datenseitig betrachtet steht in der neuen Woche der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie (1.4.) für den Monat März an. Nach einem Wert von 47,8 im Februar wird laut Hamburg Commercial Bank erwartet, dass dieser nun mit 48,1 den Sektor näher an die Marke von 50 bringt, die Wachstum von Schrumpfung trennt. In der Eurozone dürften die März-Zahlen des HCOB PMI-Einkaufsmanagerindex für die Euro-Industrie (2.4.) interessant sein. Die EZB wird wahrscheinlich gespannt auf die Ergebnisse der bisher unveröffentlichten Daten für Italien und Spanien blicken. Zudem kommt es zur Vorlage der Inflationszahlen für die Eurozone (3.4.). Die anstehenden März-Zahlen könnten gemäß Hamburg Commercial Bank zeigen, ob die bisher verhandelten Lohnabschlüsse in den jeweiligen Ländern die Euro-Inflation wieder anheizen.

Der US-Arbeitsmarktbericht für März sollte am kommenden Freitag grundsätzlich bestätigen, dass sich die Dynamik am Arbeitsmarkt in der Tendenz weiter abkühlt. Bereits seit mehreren Monaten sind die Nettorevisionen der beiden Vormonate erheblich. Dies erschwert erheblich die Einschätzung darüber, wie stark die Dynamik aktuell ist. Zudem war sowohl der Dezember als auch der Februar erheblich wärmer als sonst üblich. Hierdurch ist das Beschäftigungsniveau deutlich nach oben verzerrt. Der negative Rückpralleffekt sollte sich allerdings in Grenzen halten, da auch der März ungewöhnlich warm gewesen ist, so die Deka Bank.

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