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Wie das Dax-Kurshoch und die gedrückte Stimmung in Deutschland zusammenpassen

19.02.2024 | Money Mail Nr. 015/2024

Der Dax hat wie Eingangs geschrieben ein weiteres neues Rekordhoch erreicht und mancher Beobachter staunt laut Hessischer Landesbank nur: Wie passt das zu den ständigen Katastrophenmeldungen aus der deutschen Wirtschaft? Sind Aktien der Realität entrückt oder ist alles gar nicht so schlimm? Die Analysten bei der zitierten deutschen Bank schauen dazu in einer aktuellen Publikation zunächst auf die Struktur der Rally der vergangenen Monate. Seit dem Zwischentief im Oktober 2023 konnte der Dax demnach knapp 16% zulegen. In diesem Zeitfenster stiegen die Kurse von 36 Titeln, während vier Werte nachgaben. Auf den ersten Blick ist der Anstieg damit breit getragen.

Der Beitrag der einzelnen Dax-Mitglieder zur Dax-Entwicklung fällt gleichwohl ausgesprochen unterschiedlich aus, wie die Hessische Landesbank konstatiert. So sind allein Siemens für rund 22% und SAP für rund 20% des Dax-Anstiegs verantwortlich (die beiden genannten Titel sind übrigens bestehende Money Mail-Altempfehlungen). In den letzten Quartalen erzielten diese Unternehmen laut Bloomberg Angaben lediglich zwischen 15% bis 17% ihrer Umsatzerlöse in Deutschland. Für viele andere Dax-Mitglieder gilt ebenfalls, dass die Weltkonjunktur einen größeren Einfluss auf die Unternehmensergebnisse hat als das deutsche Wachstum.

Ob die Aktienmarktentwicklung angemessen ist oder nicht, lässt sich gemäß der Hessischen Landesbank ohnehin nicht an den Kursen, sondern nur an der Bewertung festmachen. Vergleicht man die Bewertung des Dax mit Frühindikatoren für die globale Konjunkturentwicklung, zeigt sich folgendes: 1. Der Dax ist derzeit fair bewertet. 2. Die Bewertungsexpansion der letzten Monate ist angesichts einer Aufhellung der globalen Wachstumsperspektiven durchaus gerechtfertigt. 3. Bei einer an Dynamik gewinnenden Weltkonjunktur besteht für den Dax (fairer Wert aktuell rund 17.400 Punkte) durch die Kombination von steigenden Unternehmensgewinnen und einer höheren Bewertung weiteres Potenzial, bilanziert das zitierte deutsche Kreditinstitut.

Aktien seien also keineswegs der Realität entrückt. Vielleicht sei die Stimmung derzeit zu stark von Alarmismus geprägt. Ein möglicher Anstieg des in der Berichtswoche zur Veröffentlichung anstehenden ifo Geschäftsklimas würde vermutlich die Situation etwas entspannen, heißt es im abgegebenen Fazit weiter.

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