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Börsentrend: Nebenwerte hinken weiter hinterher, schwache Konjunktur belastet
29.01.2024 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 03/2024Nebenwerte hinken weiter hinterher
An den Favoriten am heimischen Aktienmarkt hat sich wenig geändert. Der DAX liegt 2024 mit einem Plus von 1,3% vorne, während MDAX (-3,6%) sowie SDAX (-1,3%) im neuen Börsenjahr weiterhin im Minus liegen. Dies zeigt: Die Nebenwerte entwickeln sich bisher gegenüber den DAX-Schwergewichten unverändert klar unterdurchschnittlich. Dies zeigt sich auch an der weiterhin recht schwachen Marktbreite. Aktuell notieren nur 39% nach zuvor 37% bzw. 41% der deutschen Aktien oberhalb ihrer gleitenden 200-Tagelinie. Dies ist ungewöhnlich in einer Phase, in der der DAX mit 16.961 Punkten auf Tuchfühlung zum Rekordhoch von rund 17.000 Punkten notiert. Somit notieren weiterhin knapp mehr als 60% der deutschen Aktien in Abwärtstrends, womit die Börsenampel bei nur einem Punkt verharrt.
Schwache Konjunktur belastet
Diese Schwäche dürfte maßgeblich auch auf die trübe konjunkturelle Entwicklung zurückzuführen sein. Deutschland befindet sich bereits in einer leichten Rezession und es scheint vorerst nicht besser zu werden, wie die Frühindikatoren zeigen. So hat sich die ohnehin flaue Stimmung in der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn weiter verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima sank im Januar zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 85,2 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren. Die rund 9.000 befragten Unternehmen bewerten sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte ungünstiger. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Unser Fazit: Anleger sollten sich nicht vom DAX-Hoch blenden lassen. Die relative Schwäche des breiten Marktes, der leichte Zinsanstieg sowie die konjunkturelle Schwäche mahnen, bei der Aktienanlage nicht zu unvorsichtig zu werden.
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