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Heliad profitiert von starker Fintech Group
11.10.2017 | MoneyMail Nr. 144/2017Kurs immer noch mit hohem NAV-Discount
Sehr stark läuft weiterhin die Aktie von Heliad (ISIN DE000A0L1NN5, Euro 7,92). Heute wurde ein neues Mehrjahreshoch erreicht, so dass sich hier inklusive der Dividenden seit unserem Einstieg zu 1,99 Euro nun eine Gesamtperformance von +323% aufgetürmt hat.
Ist die Zeit nun reif für Verkäufe? Nicht unbedingt. Zwar hat die Heliad-Aktie eine fulminante Rallye hinter sich, viel teurer als zu Jahresbeginn ist die Aktie fundamentalanalytisch aber trotzdem nicht, obwohl sie ausgehend von 5,71 Euro um 39% gestiegen ist. Wie ist das zu verstehen? Zum 31.12.2016 lag der Substanzwert (NAV) je Heliad-Aktie bei 8,43 Euro, so dass Anleger zu Jahresbeginn die hinter der Aktie stehenden Werte mit einem Discount von 32% kaufen konnten. Inzwischen hat das Heliad-Portfolio aber sehr deutlich an Wert gewonnen, so dass der NAV je Aktie nach unseren Berechnungen zum heutigen Börsenschluss auf knapp 11 Euro je Heliad-Aktie gestiegen ist. Der Discount liegt damit aktuell immer noch bei rund 28%; insofern ist die Heliad-Aktie – bemessen am NAV-Discount – nur unwesentlich teurer geworden.
Die starke Kursperformance der Portfoliounternehmen scheint zudem noch geerdet zu sein. So hat die FinTech Group (ISIN DE000FTG1111, Euro 22,60) heute gemeldet, dass der eigene Online-Broker flatex nun die Kundenmarke von 200.000 überschritten hat. Allein seit Jahresanfang kamen fast 30.000 Kunden hinzu. Das Neukundenwachstum liegt damit deutlich über dem des Vorjahreszeitraums. FinTech Group-CEO Frank Niehage hat mit flatex zudem noch einiges vor. Er will den Marktanteil in Deutschland von aktuell rund 25% noch deutlich ausbauen. Schon die deutliche Expansion in Österreich hat sich in den letzten Jahren bezahlt gemacht. Bei der wichtigen Gruppe der überdurchschnittlich aktiven Kunden ist flatex in Österreich mit fast 50% Marktanteil inzwischen klarer Marktführer.
Niehage will das Erfolgsmodell des papierlosen und vollbesicherten "flatex-flex Kredits", für den die in den Kundendepots gehaltenen Titel automatisch als Sicherheit genutzt werden, zukünftig nicht mehr ausschließlich den eigenen Kunden anbieten, sondern in abgewandelter Form dem gesamten Markt zugänglich machen. Dies könnte ebenso für einen Wachstumsschub sorgen wie eine rechtssichere Handelsmöglichkeit für die Kunden in Krypto-Währungen. An einer entsprechenden Lösung wird derzeit „mit Hochdruck“ gearbeitet.
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