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Hornbach Baumarkt nach Delisting-Plänen auf Rekordhoch

30.12.2021 | Money Mail Nr. 154/2021

Auf die dritte Nachbesprechung in dieser Publikation sind wir erst unlängst in Money Mail-Ausgabe 148-21 eingegangen. Gemeint sind damit die Anteilsscheine der Hornbach Baumarkt AG, doch weil es zu dem Betreiber von Bau- und Gartenmärkten wichtige Neuigkeiten gibt, bietet es sich an, erneut auf diesen Wert einzugehen. Und zwar plant die Hornbach-Gruppe bei der Tochter Hornbach Baumarkt AG einen Börsenrückzug. Um dieses Vorhaben umzusetzen, hat man den freien Aktionären ab Mitte Januar 47,50 Euro in bar als Abfindung angeboten. Die Mutter hält
bisher 76,4% der Anteile an der Hornbach Baumarkt AG. Die Übernahme soll spätestens Anfang März vollzogen werden. Mit dem Delisting der Tochtergesellschaft will der Konzern seine Kapitalmarktpräsenz vereinfachen und Ineffizienzen der bestehenden Struktur beseitigen. Beide Gesellschaften haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das Dekotierungsangebot unterliegt keinen Abschlussbedingungen und wird keine Mindestannahmeschwelle enthalten. Nach Ablauf der Angebotsfrist von etwa fünf Wochen wird der Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse voraussichtlich Anfang März 2022 eingestellt.
Warburg Research hält diesen Schritt insgesamt für eine sinnvolle Maßnahme zur Vereinfachung der Konzernstruktur aus Sicht der Holding. Durch die Beendigung der langjährigen Doppelnotierungsstruktur werde die Komplexität der Gruppe reduziert. Allerdings spiegelt gemäß den dortigen Analysten der Angebotspreis nicht den fundamentalen Wert der Baumarkt-Aktien wider. Denn das Angebot impliziere ein KGV von unter 10 auf das Ergebnis des laufenden Jahres und liege nur geringfügig über dem Buchwert von rund 44 Euro (erwartet für das Ende des Geschäftsjahres 21/22 und ohne die stillen Immobilienreserven von 345 Mio. Euro bzw. 10,85 Euro je Aktie). Warburg Research bleibt vor diesem Hintergrund vorerst bei einem Kursziel von 55,00 Euro und rät den Aktionären dazu, die Veröffentlichung der Angebotsunterlage und der begründeten Stellungnahme im Januar abzuwarten.

Wir teilen diese Einschätzung und halten das Gebot im Grunde für zu niedrig, auch wenn sich gemessen an der im Money Mail-Ausgabe 67-20 bei der Erstempfehlung gültigen Notiz von 24,25 Euro selbst auf Basis der offerierten 47,50 Euro inzwischen fast eine Verdoppelung ergibt.

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