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DAX verpasst die neunte Gewinnwoche in Serie knapp - mit Blick auf den Rest des Jahres kommt jetzt viel auf die nächste FED-Zinssitzung an

03.12.2022 | Money Mail Nr. 144/2022

Am Ende war es eine hauchdünne Entscheidung. Gemeint ist damit das Rennen um die Frage, ob es dem Dax gelingen würde, zum neunten Mal hintereinander ein Wochenplus zu verbuchen. Letztendlich musste die Antwort darauf mit nein beantwortet werden. Allerdings hätte es durchaus auch locker zu einem anderen Ausgang kommen können. Denn der Dax verlor lediglich 0,1%. Bei einem am Freitag erreichten Schlussstand von 14.529,39 Punkten hat sich an der zuletzt verbesserten charttechnischen Ausgangslage aber nichts geändert.

Zum Wochenausklang verbuchte der deutsche Leitindex ein winziges Tagesplus von 0,27%. Das heißt, es gelang somit die Tatsache wegzustecken, dass die am Freitag veröffentlichten aktuellen Daten signalisierten, dass die zuletzt starken Leitzinserhöhungen noch keine nachhaltig negativ Wirkung auf den US-Arbeitsmarkt entfaltet haben. Und das wiederum birgt die Gefahr, dass die US-Notenbank die Zinsen vielleicht noch weiter als zuletzt erhofft erhöhen muss, um die aus dem Ruder gelaufene Inflation auf das gewünschte niedrigere Maß zurückzubringen.

Ein Blick auf das Geschehen an der Wall Street zeigt aber, dass die Akteure auch dort mit den Neuigkeiten letztlich gelassen umgingen. Beispielsweise erholte sich der S&P 500 Index am Freitag bis zum Handelsende deutlich, nachdem er am Morgen auf den unerwartet guten Arbeitsmarktbericht für November, insbesondere den unerwartet hohen Anstieg der Löhne, negativ reagiert hatte. Am Ende ergab sich aber nur ein Minus von 0,12% und es gelang dem S&P 500 Index, sich über dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt zu halten. Dies ist laut Yardeni Research darauf zurückzuführen, dass die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen bis zum Tagesende auf 3,49% zurückging. Die Rendite der 2-jährigen Staatsanleihen stieg zwar an, aber nur auf 4,29%. Vor einem Monat lag sie noch bei 4,73%.

Laut Ed Yardeni, dem Gründer des zuvor zitierten US-Researchhauses, steht die nächste wirklich wichtige wirtschaftliche Datenveröffentlichung erst am 13. Dezember mit der für diesen Tag angekündigten Bekanntgabe des US-Verbraucherpreisindex für November an. Am gleichen Tag beginnt auch die zweitätige Sitzung des US-Offenmarktausschusses und für den Markt wird es sehr wichtig sein, was die Verantwortlichen bei dieser Veranstaltung mit Blick auf die Leitzinsen entscheiden und vor allem, was für einen zinspolitischen Ausblick sie für das kommende Jahr abgeben. Mit Blick auf die Inflation wird es dabei spannend sein zu sehen, ob neben den im vergangenen Monat in den USA gesunkenen Preisen für Benzin und Gebrauchtwagen auch die Teuerungsrate allgemein rückläufig war.

Was die nächste Woche angeht, ist der Terminkalender sowohl in Sachen Unternehmensergebnisse als auch in Punkto volkswirtschaftlicher Zahlen dünn besetzt. In letztgenannter Hinsicht etwa stehen nur Daten aus der zweiten Reihe an, wie etwa zur Wochenmitte die Bekanntgaben der Produktion des produzierenden Gewerbes in Deutschland. Falls keine Überraschungen auftauchen, könnte es in den nächsten Tagen relativ ruhig an den Finanzmärkten zugehen. Und falls es so kommen sollte, würde dann hinsichtlich der Aussichten bis zum Jahresende in der Tat sehr viel davon abhängen, was in der übernächsten Woche die zuvor erwähnten Nachrichten zum US-Verbraucherpreisindex sowie zur US-Notenbanksitzung bringen werden. Für anhaltende Spannung ist somit gesorgt.

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