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Bei E.ON sollte sich die jüngste Erholungsbewegung beim Aktienkurs noch etwas weiter fortsetzen können

01.12.2022 | Money Mail Nr. 143/2022

Zu einer voreilhaften Einschätzung in Sachen Bewertung kommen wir auch bei den Aktien von EON (ISIN: DE000ENAG999, 9,124 Euro). Ergeben sich in diesem Fall basierend auf den Schätzungen des Analystenkonsensus für 2022 doch nur ein KGV von knapp zehn sowie eine erwartete Dividendenrendite von 5,59%.

Das sind so günstige Kennziffern, dass diese ein Festhalten an dieser Altempfehlung rechtfertigen. Das bedeutet, wir räumen diesem Wert weiter die Chance ein, um das Einstiegsniveau von 10,796 Euro bei der Erstbesprechung in Money Mail-Ausgabe 95-21 zurückzuerobern zu können.

Eine der größten Hürden auf dem Weg, dieses Ziel zu schaffen, dürfte darin bestehen, dass dieser Dax-Vertreter bis 2024 Schulden in Höhe von 5,7 Mrd. Euro refinanzieren sowie voraussichtlich neue Schulden in Höhe von mehr als 2,0 Mrd. Euro aufnehmen muss. Das ist beim inzwischen erhöhten Zinsniveau eine Bürde und die weitere Kursentwicklung dürfte deshalb auch davon abhängen, was an der Zinsfront passiert.

Der Versorger bestätigte im Rahmen der Vorlage der Neunmonatsergebnisse die Jahresprognose für 2022. Man plant weiter mit einem EBITDA von 7,6 - 7,8 Mrd. Euro sowie einem nachhaltigen Nettoergebnis von 2,3 - 2,5 Mrd. Euro. Allerdings wies der Vorstand darauf hin, dass das EBITDA im Kerngeschäft um 0,2 Mrd. Euro gesenkt und im Gegenzug das EBITDA im Nicht-Kerngeschäft um 0,1 Mrd. Euro angehoben wurde.

Wir setzen darauf, dass sich der Kurs, der in den vergangenen Wochen das Jahrestief von 7,41 Euro deutlich hinter sich gelassen hat, mittelfristig noch weiter in Richtung 10,00 Euro erholen kann (wobei das gegenüber dem Jahreshoch von 12,38 Euro immer noch ein deutlicher Rückgang wäre). Sollte es dazu kommen, würden wir diese Position auf diesem Niveau dann aber womöglich neu überdenken. Denn wenngleich wir den Titel derzeit für unterbewertet halten, könnte es im derzeit gültigen Branchenumfeld eventuell auf Sicht der kommenden Jahre an positiver Gewinndynamik mangeln. Und falls diese Annahme stimmt, wäre zu befürchten, dass es mit einem Ausbruch nach oben aus dem seit mehreren Jahren vorherrschenden charttechnischen Seitwärtstrend schwer werden dürfte. Das wiederum würde dafür sprechen, bei einem Anlauf in Richtung der oberen Hälfte dieser Seitwärtsrange über einen Verkauf nachzudenken. Aber das ist alles Zukunftsmusik und mehr Klarheit darüber, wohin die Reise geht, gibt es vermutlich erst im März 2023. Denn da dürfte der Vorstand die neuen mittelfristigen Zielsetzungen bis 2026 bekanntgeben.

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