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Auf den erneut gestiegenen DAX warten jetzt sehr hohe Charthürden

14.11.2020 | Money Mail Nr. 136/2020

Der Dax zeigte sich auch in der abgelaufenen Handelswoche von seiner starken Seite. Der deutsche Leitindex legte begünstigt von der Aussicht auf die näher rückende Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffes im Wochenvergleich um weitere 4,8% zu. Charttechnisch betrachtet ist deswegen aber noch nichts Entscheidendes passiert. Das wäre erst der Fall, wenn der mit einem Stand von 13.076,72 Punkten in das Wochenende gegangene Dax das jüngste Zwischenhoch von 13.255 Punkten überwinden könnte. Und alles entscheidend wäre natürlich ein Sprung über das im Februar bei 13.789 Punkten aufgestellte Schlusskurshoch. Denn wenn das überzeugend gelingen sollte, wäre das ein charttechnischer Befreiungsschlag. Ob das im jetzigen Anlauf gelingt, bleibt abzuwarten, weil der Markt nach den jüngsten deutlichen Avancen zunächst erst einmal etwas überkauft zu sein scheint.

In der kommenden Woche achten wir vor allem darauf, ob es mit der Übergabe des Präsidentenamtes in den USA weiter vorwärts geht, denn falls der bisherige Trump weiterhin zieren sollte, seine Niederlage einzugestehen, könnte das irgendwann auch an den Börsen für Nervosität sorgen.

Ansonsten stehen an der Nachrichtenfront in den nächsten Tagen weniger wichtige Daten an als zuletzt. Erwähnenswert sind aber am Montag die BIP-Zahlen für Japan sowie die chinesische Industrieproduktion für die ersten neun Monate des Jahres. Am Dienstag folgt auch in den USA die Industrieproduktion für Oktober sowie die Einzelhandelsumsätze. Nach den extrem starken Zahlen im September sollten letztere im Oktober laut Bayerischer Landesbank dieses Mal etwas moderater zugelegt haben.

Am spannendsten dürfte es am Donnerstag werden. Denn beim virtuellen Treffen des EU-Rates wird dieser erneut über die europäische Koordinierung in der COVIDPandemie diskutieren. Angesichts der Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff ist wohl vor allem hier der Koordinierungsaufwand bei Beschaffung und Verteilung noch hoch. In Sachen Brexit dürfte der weiter schleppende Verhandlungsfortschritt keine Entscheidungsgrundlagen schaffen, so die BayernLB. In Sachen Brexit erinnert die Deka Bank daran, dass die Zeit für ein Abkommen zum 1. Januar 2021 immer knapper wird, vor allem die Zeit für seine fristgerechte Ratifizierung. Der Durchbruch bei den BrexitVerhandlungen lasse immer noch auf sich warten. Da aber der Kreis der Brexit-Hardliner um Boris Johnson derzeit bröckele, könnte eine konstruktivere Haltung der Briten gegenüber der EU eine baldige Einigung ermöglichen. Zudem dürfte Johnson keinen No-dealBrexit mit der EU riskieren, da ansonsten ein zeitnaher Handelsvertrag mit den USA mit dem neuen USPräsidenten Biden (Brexit-Kritiker) nicht möglich wäre.

Außerdem richten sich am Donnerstag die Blicke auf die türkische Notenbank. Laut Bayerischer Landesbank ist der Druck groß, die Zinsen spürbar anzuheben, um der Lira-Krise zu begegnen. Der Konsens rechne mit einer Anhebung um fast 500 Basispunkte, was deutlich mehr wäre als der letzte große Schritt im September (200 Basispunkte) und den Volkswirten der Bayerischen Landesbank recht ambitioniert erscheint. Derzeit liege der Leitzins bei 10,25%. Neben dem Umfang der Anhebung werde zentral sein, ob die türkische Notenbank glaubhaft vermitteln könne, dass die Zinsanhebungen nicht nur vorübergehender Natur sein werden.

Spärlicher als zuletzt besetzt ist auch der Terminkalender mit den Quartalsergebnissen der Unternehmen. Angekündigt haben Zahlen aber Home Depot, Walmart, Flughafen Wien, Imperial Brands (alle Di.), Lowe´s, NVIDIA, Target (alle Mi.) sowie Macy´s, CTS Eventim, Do&Co, Thyssen Krupp, Uniqa (alle Do.).

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